Bon Jovi in China unerwünscht

Die US-Band darf ihre Konzerte nicht wie geplant in China spielen. Grund sind wohl indirekte Äusserungen der Rocker über den Dalai Lama. Offiziell wurde das Verbot nicht begründet.

Die Auftritte von Bon Jovi in chinesischen Städten sind aus ungeklärten Gründen abgesagt worden.
Eigentlich hätte die populäre Band nächste Woche in Shanghai und Peking Konzerte geben sollen. Es wäre das erste Mal gewesen, dass die ‚Have A Nice Day‘-Rocker in China aufgetreten wären. Obwohl der Organisator ‚AEG Asia‘ keine offiziellen Gründe angab, kann wohl die Verbindung von Bon Jovi zum Dalai Lama als Grund betrachtet werden.

Ein Korrespondent der ‚Financial Times‘ berichtete aus Peking: „Das Kulturministerium der Kommunistischen Partei hat gehandelt, nachdem es entdeckt hat, dass Bon Jovi einmal ein Foto des Dalai Lama während eines Konzertes in Taiwan 2010 in ein Hintergrundvideo eingebunden hat. Ausserdem hat ein Bandmitglied auf Twitter darüber berichtet, das geistliche Oberhaupt getroffen zu haben.“ Die chinesische Regierung geht hart mit ausländischen Künstlern vor, die sich zu Tibet äussern. Dieses Jahr ist der 50. Jahrestag der tibetischen Autonomie.

Auch Björk und Maroon 5 hätten in den letzten Jahren Konzerte in China geben sollen, die abgesagt wurden. Der Auftritt von Bon Jovi in Macau, das wie Hong Kong eine chinesische Sonderverwaltungszone ist, wird dagegen voraussichtlich nach wie vor stattfinden.

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