Nach Missbrauchsvorwürfen: Asia Argento gibt sexuelle Handlungen zu

Asia Argento hat nun erstmals eingeräumt, dass es sexuelle Handlungen zwischen ihr und dem damals minderjährigen Jimmy Bennett gab. Allerdings sei sie das Opfer gewesen, so die Schauspielerin.

Die italienische Schauspielerin Asia Argento (43) ist am Sonntagabend in der Show „Non e l’Arena“ des TV-Senders La7 aufgetreten, um dort zu den Missbrauchsvorwürfen gegen sie Stellung zu nehmen. Jimmy Bennett (22), der Mann, der die schweren Vorwürfe gegen Argento erhebt, war in der vergangenen Woche ebenfalls in der Sendung, um seine Version der Geschichte zu erzählen. Die 43-Jährige bestritt nun seine Behauptungen und stellte sich selbst als Opfer dar: „Ich habe nichts von dem getan, was mir vorgeworfen wird“, sagte sie laut „The Hollywood Reporter“.

Argento war von Sky Italia als Jurorin in der Show „X Factor“ abgelöst worden, nachdem bekannt wurde, dass Bennett Geld erhalten hatte – offenbar, nachdem der damals 17-Jährige mit der zu diesem Zeitpunkt 37 Jahre alten Argento in einem Hotel in Kalifornien gewesen war. Die Schauspielerin sagte nun bei „Non e l’Arena“: „Die Sache, die mir am meisten weh tat, war, als ‚pädophil‘ bezeichnet zu werden. Ich habe Kinder. Das ist ein Stigma, das ich niemandem wünsche.“

„Ich wusste nicht, dass er minderjährig ist“

Argento bestritt dem Bericht zufolge anschliessend Bennetts Beschreibung des angeblichen sexuellen Übergriffs. Sie hätten demnach verabredet, sich in Los Angeles zu treffen, und er habe sie gebeten, ihm beim Einstudieren eines Textes zu helfen, so Argento. Als er in ihr Hotelzimmer kam, habe er aber kein Skript dabeigehabt. Zudem sagte sie: „Ich wusste nicht, dass er minderjährig ist, ich dachte er wäre 18, weil er mir das auch gesagt hat.“

Argento erklärte in der TV-Sendung zudem, dass sie Bennett zuerst gar nicht erkannt habe: „Deshalb habe ich sein Gesicht angefasst – das ist wahr – weil er einen Bart hatte.“ Er habe von Problemen mit seinen Eltern gesprochen, sagte sie und behauptet weiter, dass sie ihm versprochen habe, eine Rolle für ihn zu finden. „Er freute sich und wir umarmten uns in diesem Moment. Dann fing er an, mich zu küssen und mich auf eine Art zu berühren, die nicht die eines Kindes mit seiner Mutter war, sondern die eines Jungen mit verrücktspielenden Hormonen.“

„Ich war unfähig mich zu bewegen“

Sie sei erstarrt, so Argento in ihrer Schilderung weiter, als sie den Jungen, der immer wie ein Kind für sie gewesen sei, so gesehen habe: „Er sprang buchstäblich auf mich“, behauptet sie: „Er hat kein Kondom benutzt. Es dauerte zwei Minuten.“ Ihr sei kalt gewesen, „ich war unfähig mich zu bewegen. Erschrocken fragte ich ihn danach, warum er das getan hatte, und er sagte mir, dass ich seit seinem 12. Lebensjahr seine sexuelle Fantasie war“. Die beiden waren schon im Jahr 2004 in dem Film „The Heart Is Deceitful Above All Things“ zusammen vor der Kamera gestanden.

Die Schauspielerin nahm auch Stellung zu der angeblichen Summe, die Bennett anschliessend bekommen haben soll. Ihr ehemaliger Partner Anthony Bourdain (1956-2018) sei der Meinung gewesen, dass es besser sei, ihm Geld zu geben, obwohl sie das nicht gewollte habe, „weil es Lügen waren“. Sie habe sich zudem von einem Therapeuten im Juli 2013 behandeln lassen, nur wenige Monate nach dem Treffen mit Bennett, erklärte sie. Argento, eine der führenden Stimmen der #MeToo-Bewegung, war zuvor von Bennett vorgeworfen worden, ihn berührt und dann „aufs Bett geworfen“ zu haben. Bisher hatte Argento eine sexuelle Beziehung abgestritten.

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