Rose McGowan ist frustriert über die Entwicklung von „Me Too“

Ein Interview mit der „Me Too“-Initiatorin Rose McGowan hat für viel Empörung gesorgt. Die ehemalige Schauspielerin lässt darin ihre ganze Frustration über Hollywood und ihre Ex-Kolleginnen aus. Auch die Bewegung selbst kam dabei nicht gut weg.

Ein Interview von Rose McGowan mit dem „Sunday Times Magazine“ hat hohe Wellen geschlagen und für viel Empörung gesorgt. In dem Interview äussert McGowan klar ihre Frustration und Enttäuschung über die Entwicklungen, die die „Me Too“-Bewegung genommen hat.

Jetzt stellte McGowan in einem Tweet klar, sie habe dabei nicht von „Me Too“ geredet, sondern von Hollywood und der Time’s-Up-Bewegung und sei die Shitstorms, die auf Missverständnisse beruhen, so leid.

„Es ist eine Lüge“

In dem Interview kritisierte McGowan Kolleginnen, die Filmindustrie und Frauenmagazine, sich mit der Bewegung zu schmücken, sie aber nicht zu unterstützen. Dafür fand sie klare Worte: „Ich halte sie für Idioten. Sie sind keine Helden. Ich denke sie sind einfach Verlierer. Ich mag sie nicht. Wie kann man den Fakt erklären, dass ich einen „GQ Man of the Year“-Award bekomme, aber mich kein Frauenmagazin und keine Frauen-Organisation unterstützt hat?“

Sie sei zu keinem „Me Too“-Treffen eingeladen worden – und sie würde auch nicht gehen, „weil es alles Schwachsinn ist. Es ist eine Lüge“, lautet das Zitat, das nun für so viel Kritik sorgte. „Es ist eine Lüge, um sich besser zu fühlen.“ Der Rundumschlag geht aber noch weiter. Sie beschimpft Hollywood als eine Ansammlung von Schein-Liberalen und wirft etwa Meryl Streep (69) vor, dass es „einfach unmöglich“ sei, dass sie nicht mitbekommen habe, was Weinstein nun von hunderten Frauen vorgeworfen werde. Sie sagt zudem, dass sie keine Filme mehr sehen oder drehen möchte.

Auf Twitter stellte McGowan jetzt mit einem Video klar, dass sich die Kritik nicht gegen die Idee von „Me Too“ richtete: „Me Too ist wichtig, es ist aufrichtig, es sind unsere Erfahrungen und es ist keine Lüge.“ In einem zweiten Video sagt sie weiter: „Es gibt Leute in den Medien, die versuchen es zu stürzen. Ich sage, bleibt stark. Noch einmal: Es ist einfach unsere geteilte Erfahrung. Und das ist gut.“

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