War Michael Jackson wirklich so durchtrieben?

Der 2009 verstorbene Künstler sah sich gerne als friedliebender Peter Pan. Doch ein ehemaliger Freund behauptet nun, dass der Sänger auch durchaus ganz anders konnte.

Hatte Michael Jackson ein Herz aus Stein?
Sein ehemaliger Weggefährte und Produzent L.A. Reid behauptet in einer neuen Biographie, dass der ‚King of Pop‘ auch eine durchaus dunkle Seite besass. So sei er etwa extrem gemein gegenüber seinem Bruder Jermaine gewesen. Reid arbeitete in den 90ern mit ihm und Kenny ‚Babyface‘ Edmonds an einem Album. Das passte dem jüngeren Bruder aber so gar nicht: Er liess die zwei Musikmacher zu sich einfliegen, ohne das Jermaine davon etwas wusste. Als er später davon erfuhr, dass Michael die beiden ebenfalls für sich Musik schreiben liess, war der ausser sich und wollte aus seinem Vertrag raus. Als L.A. Reid den Künstler damit konfrontierte, erwiderte der nur, dass er doch einen Vertrag unterschrieben habe: „Dann muss er damit auch leben. Das sind eben die Regeln.“ In seinem Buch ‚Sing To Me‘ erklärte der Plattenboss: „Michael Jackson war ein durchtriebener Kerl. Er war nicht böse, aber man erwartete das nicht von einem ‚Peter Pan‘. Man erwartete eher ein bisschen mehr Mitgefühl. Nein, er war kalt wie Eis.“

Der Künstler, der seine Nudeln von seinen Angestellten laut Reid in Disney-Charaktere schneiden liess, war auch kein wirklicher Freund von Musikkollege Prince. Als der Produzent gemeinsam mit ihm ein Konzertvideo des Sängers anschaute, machte der sich lustig über einen Fauxpas des ‚Purple Rain‘-Interpreten: „Seine Gitarre funktionierte nicht richtig, woraufhin er sich sein Shirt auszog und Tricks mit dem Mikrofonständer machte. Irgendwann fiel er hin und Michael bekam sich nicht mehr ein vor Lachen“, so Reid. Danach habe er noch ein paar Szenen aus Prince‘ Film ‚Unter dem Kirschmond‘ nachgestellt und sich vor Lachen gekringelt.

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