Pahde-Schwestern über „Holiday on Ice“: «Wir sind immer aufgeregt»

Modern, aufregend und spektakulär feiert „Holiday on Ice“ ab dem 29. November 75-jähriges Jubiläum mit zwei parallelen Shows. Mit dabei: die TV-Stars Valentina und Cheyenne Pahde. Im Interview erzählen die Schwestern unter anderem vom Lampenfieber und was sie tun, wenn doch mal etwas schiefgeht.

Über 330 Millionen Zuschauer, 105 verschiedene Eis-Shows in 630 Städten in über 80 Ländern: „Holiday on Ice“ feiert dieses Jahr 75 Jahre Eis-Entertainment und geht gleich mit zwei spektakulären Shows auf Tour: Ab dem 29. November können sich Zuschauer die neue Vorstellung „Showtime“ ansehen, ab dem 6. Dezember schweben Eiskunstlauf-Profis für die Erfolgsshow „Atlantis“ über das Eis. Auch die TV-Stars Valentina (24, „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“) und Cheyenne Pahde (24, „Alles was zählt“) sind für „Atlantis“ dieses Jahr wieder mit dabei. Die Zwillinge standen bereits in der Saison 2017/18 auf der Eisbühne. Die Redaktion traf die Schwestern in Antwerpen, Belgien, zum Interview und konnte auch vorab hinter die Kulissen von „Holiday on Ice“ blicken.

„Egal bei welcher Show, ob es nun die erste oder letzte ist: Ich bin immer aufgeregt“, gesteht Valentina Pahde, als sie zum Thema Lampenfieber gefragt wird. „Man muss immer konzentriert und vorbereitet sein“, sagt sie. Wenn bei einem Dreh fürs Fernsehen einmal ein Patzer passieren sollte, habe man schliesslich immer noch einen Versuch. Auf der Eis-Showbühne hingegen müsse alles sofort funktionieren. „Das ist ein komplett anderes und neues Gefühl“, bestätigt auch Cheyenne. „Ich kenne es noch von meiner Teilnahme bei ‚Lets Dance‘. Man bekommt den Applaus des Publikums mit und spürt, ob sie etwas toll finden. Das ist super aufregend“, so die 24-Jährige.

„The show must go on“

Was aber, wenn den Schwestern während der Show doch einmal ein Fehler unterläuft? „Wie im normalen Leben: Einfach weitermachen und professionell bleiben“, antwortet Cheyenne. Valentina meint dazu: „Ich habe mir schon für den Fall, dass ich einmal hinfalle, eine Choreografie überlegt, damit ich wieder elegant nach oben komme.“ Ein Sturz könne aber jedem passieren. „Dann ist da mal ein Loch im Eis oder du hast nicht den besten Tag. Das ist ja auch anstrengend, aber: The show must go on! Und ich denke die Fans und Zuschauer werden es uns verzeihen, wenn mal etwas nicht glatt laufen sollte“, sagt Valentina.

Eiskunstlauf ist für Valentina und Cheyenne ohnehin nichts Neues. Mit drei Jahren standen die beiden Schwestern bereits auf dem Eis und trainierten regelmässig. Dann kam die Schule und später das Fernsehen dazwischen. Als Valentina im vergangenen Jahr angerufen und gefragt wurde, ob sie und ihre Schwester sich vorstellen könnten, bei „Holiday on Ice“ mitzumachen, habe sie sofort Ja gesagt. „Ich hatte Cheyenne gar nicht fragen brauchen und habe für uns beide einfach zugesagt“, erzählt sie. Die Zwillinge sind nicht nur die Stars der Eis-Show „Atlantis“, sie sind auch „die Verkörperung dessen, worum es bei ‚Holiday on Ice‘ geht“, erzählt Peter O’Keeffe, CEO des Unternehmens. „Die zwei Mädels verfolgen einen Traum. Sie sind engagiert, leidenschaftlich und talentiert. Das brauchen wir für ‚Holiday on Ice'“, so O’Keeffe.

Glanzvolle Abende garantiert

O’Keeffe wünsche sich für „Holiday on Ice“, dass bei den Auftritten alles funktioniere. Die Show sei schliesslich nicht nur technisch gesehen hochkompliziert. In „Showtime“ werde beispielsweise das erste Mal mit 360-Grad-Hologramm-Effekten gearbeitet. Neben dem Eistanz werden aber auch einige Kraftnummern integriert – mal am Trapez über der Fläche schwebend, mal auf dem Eis. „Alles kann an dem Abend schiefgehen, aber ich weiss wie brillant die Artisten arbeiten und ich wünsche mir, dass alles glatt läuft und es glanzvolle Abende werden“, sagt O’Keeffe. Und glanzvolle Abende garantiert die Show seit 1943, als „Holiday on Ice“ das erste Mal in Toledo im US-Staat Ohio aufgeführt wurde.

Von Olympia zu „Holiday on Ice“

Neu in der „Holiday on Ice“-Familie sind die Paarlauf-Profis Aljona Savchenko und Bruno Massot. Die gebürtige Ukrainerin und der Franzose trainieren seit Jahren in Chemnitz zusammen, gewannen die Deutschen Meisterschaften 2016 und 2018, die Weltmeisterschaft 2018 und Olympisches Gold im selben Jahr. Für sie ist die Teilnahme an den beiden Shows eine willkommene Abwechslung zu den stressigen Wettkämpfen. „Bei unserer Aufführung können wir uns freier bewegen und unserer Kreativität freien Lauf lassen“, erklärt Massot. Savchenko fügt hinzu: „Es gibt hier keine strikten Regeln wie bei Olympia.“ Die Stunts der beiden sind trotzdem aufwendiger. Sie zeigen beispielsweise Sprünge in mehrfacher Rotation, Savchenko wird von Massot mit einer Hand in die Luft gehoben oder von ihm über das Eis gedreht.

„Showtime“ mit Aljona Savchenko und Bruno Massot startet am 29. November in Grefrath, „Atlantis“ wird mit Valentina und Cheyenne Pahde am 6. Dezember zuerst in Magdeburg aufgeführt. Rund 70 internationale Eisläufer touren danach durch 25 deutsche Städte sowie Wien und Innsbruck. Highlights der neuen Saison sind unter anderem ein 20 Meter langer Zug auf dem Eis sowie Bungee-Einlagen der Künstler.

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