Verleumdungsklage: Geoffrey Rush bekommt Recht

Schauspieler Geoffrey Rush hat einen Prozess gewonnen. Erfolgreich wehrte er sich gegen Belästigungsvorwürfe, die ein Journalist in mehreren Berichten öffentlich gemacht hatte. Die angeblich betroffene Schauspielerin erneuerte ihre Vorwürfe allerdings.

Oscar-Gewinner Geoffrey Rush (67, „Fluch der Karibik“) hat sich Medienberichten zufolge erfolgreich gegen Belästigungsvorwürfe gewehrt, die in der Tageszeitung „The Daily Telegraph“ gegen ihn erhoben wurden. In den Ende 2017 veröffentlichten Vorwürfen ging es um vermeintlich ungebührliches Verhalten gegenüber der Schauspielerin Eryn Jean Norvill, die gemeinsam mit Rush zwischen 2015 und 2016 an der Aufführung des Shakespeare-Werks „König Lear“ in Sydney beteiligt war. Der australische Star zog infolgedessen wegen Verleumdung gegen den Journalisten Jonathan Moran vor Gericht. Am heutigen Donnerstag wurde nun zu seinen Gunsten geurteilt.

Wie „The Daily Telegraph“ in einem eigenen Artikel zum Thema schreibt, seien Rush mehrere Vergehen vorgeworfen worden. So habe er seiner Kollegin gesagt, sie sei „zum Anbeissen“, obszöne Gesten an sie gerichtet und ihr während einer Szene vorsätzlich an die Brust gelangt. Diese Vorwürfe habe er vor Gericht jedoch allesamt bestritten, ebenso wurde Norvilles Glaubwürdigkeit vom Gericht angezweifelt. So habe sie gegenüber Journalisten auch über die Zusammenarbeit mit ihm gesprochen. Sie sei von seiner Überschwänglichkeit begeistert gewesen und habe es geliebt, mit ihm zusammenzuarbeiten.

Rush argumentierte, dass die Berichterstattung „zu Gehässigkeit, Spott und Verachtung“ gegen seine Person geführt habe. Dies habe sowohl seinem Ruf geschadet als auch mehrere Millionen Dollar Verlust für ihn bedeutet. Dieser Argumentation wurde gefolgt, die Schadensersatzsumme fällt aber etwas geringer aus. Diese beträgt allerdings immer noch 850’000 australische Dollar.

Rush sagte nach der Verhandlung: „Es gibt in dieser Angelegenheit keine Gewinner. Es war für alle Beteiligten sehr bedauerlich.“ Seine Kontrahentin gab demnach vor dem Gerichtsgebäude auch ein eindeutiges Statement ab: „Ich habe die Wahrheit gesagt. Ich weiss, was passiert ist. Ich war dabei. Es wäre zufriedenstellend gewesen, eine einfache Entschuldigung zu bekommen und Besserung zu geloben, ohne all das hier.“

Rush hatte 1997 für seine Darstellung des Konzertpianisten „David Helfgott“ in „Shine – Der Weg ins Licht“ den Oscar als bester Hauptdarsteller gewonnen. Weltberühmt wurde er allerdings als Pirat Captain Hector Barbossa in den „Fluch der Karibik“-Filmen mit Johnny Depp (55).

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