Niki Lauda: So wurde er zur Legende

Die Welt trauert um Niki Lauda. Dreimal war er Formel-1-Weltmeister. Zur Legende wurde er aber auch durch seinen schweren Unfall.

Formel-1-Legende Niki Lauda ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Der dreifache Weltmeister sei am Montag im Kreis seiner Familie friedlich entschlafen, berichtet „diepresse.com“ unter Berufung auf Laudas Familie: „Seine einzigartigen Erfolge als Sportler und Unternehmer sind und bleiben unvergesslich. Sein unermüdlicher Tatendrang, seine Geradlinigkeit und sein Mut bleiben Vorbild und Massstab für uns alle. Abseits der Öffentlichkeit war er ein liebevoller und fürsorgender Ehemann, Vater und Grossvater. Er wird uns sehr fehlen“, heisst es in dem Statement.

Unter den 8,7 Millionen Österreichern dürfte der ehemalige Formel-1-Rennfahrer, Pilot, TV-Experte und Luftfahrtunternehmer einer der populärsten gewesen sein. „Niki Nationale“ nannten ihn seine Landsleute. Von 1971 bis 1985 fuhr Lauda in der Formel 1 – und beschrieb sein Talent einmal so: „Ich habe immer gesagt, ein Affe kann mit den heutigen Formel-1-Autos fahren – also auch ich.“ Er wurde dreimal Weltmeister, 1975, 1977 und 1984.

Der Horrorcrash

1976 hatte er einen fürchterlichen Unfall auf dem Nürburgring nur ganz knapp überstanden. Er zog sich dabei schwere Kopfverbrennungen und Verätzungen der Lunge zu. 42 Tage nach dem Horrorcrash startete er wieder bei einem Rennen. Die schnelle Rückkehr machte ihn zur Legende. Die Narben, die er durch die Brandverletzungen davontrug, versteckt er seit jeher unter einer roten Kappe, die zu seinem Markenzeichen wurde. Als Folge des Unfalls musste sich Lauda 1997 und 2005 zwei Nierentransplantationen unterziehen. Im Sommer letzten Jahres hatte er zudem eine Lungentransplantation. Anfang des Jahres musste er aufgrund einer Grippe-Erkrankung erneut ins Krankenhaus.

Der Unternehmer

Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Lauda als Berater in der Formel 1, ausserdem stand er als TV-Experte vor der Kamera. Im September 2012 wurde Lauda zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Mercedes-Formel-1-Teams berufen. Lauda war aber nicht nur Rennfahrer und Motorsportexperte, sondern auch Geschäftsmann. Er war unter anderem ein erfolgreicher Flugunternehmer und doch musste er in dieser Branche den schlimmsten Tiefpunkt seines Lebens hinnehmen. Am 26. Mai 1991 stürzte eine Boeing 767 in Thailand ab. 223 Todesopfer, Absturzursache: technisches Versagen. Die Welt erlebte einen vor Entsetzen erstarrten Niki Lauda.

Die Familie

Seit 2008 war Lauda mit der 30 Jahre jüngeren ehemaligen Stewardess Birgit Wetzinger verheiratet. 2009 kamen die Zwillinge Max und Mia zur Welt. Aus seiner ersten Ehe (1976-1991) mit Marlene Knaus hat er zwei Söhne, Fussballtrainer Lukas (40) und Rennfahrer Mathias (38).

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