Danny DeVito wird 75: Eine Hommage an die wahre Grösse

Er wollte Maskenbildner werden, entschied sich dann aber für die Schauspielerei und brachte es zum erfolgreichen Filmproduzenten: Danny DeVito feiert seinen 75. Geburtstag – und wir ihn.

Danny DeVito (75) hatte seine ersten Auftritte in Werken mit so klangvollen Namen wie „Mortadella“ (1971) und „Bananas“ (1971). Heute ist der Spassvogel ein weltbekannter Filmstar, der vor allem auch als Produzent Hollywood prägte. Am 17. November feiert er seinen 75. Geburtstag.

Vom Douglas-Schützling zum irren Insassen

Eigentlich wollte der 1,52 Meter kleine Daniel „Danny“ Michael DeVito Maskenbildner werden. Doch an der American Academy of Dramatic Arts in New York entschied er sich um und wechselte zur Schauspielerei. Ein Glück, denn andernfalls wäre er vielleicht nie Michael Douglas (75) begegnet. Sie teilten sich ein Apartment. Schicksal? Beide verbindet bis heute eine enge Freundschaft, die gerade DeVito zugutekam.

Nachdem DeVito 1963 im Broadway-Stück „Einer flog über das Kuckucksnest“ den Insassen einer Nervenklinik gespielt hatte, erinnerte sich Michael Douglas als Produzent der Filmadaption daran und so wurde DeVito erneut zu „Martini“ – an der Seite von Jack Nicholson (82) gelang ihm der Durchbruch.

Doch aus dem harmlosen „Martini“ wuchs er bald heraus. Andere Charaktere waren eher nach seinem Geschmack. Danny DeVito spielte viele schmierige und aalglatte Typen, die manche Filme erst erfolgreich machen: Beispielsweise Schichtleiter Louie DePalma, der als griesgrämiger Geizhals seinen Angestellten in „Taxi“ (1978-1983) das Leben schwer machte. Ohne ihn hätte die Sitcom einen Golden Globe (Bester TV-Nebendarsteller, 1980) und einen Emmy (Bester Nebendarsteller/Comedy, 1981) weniger eingeheimst.

Verrückt, hasserfüllt, grossartig

Unvergessen bleibt auch seine Rolle in „Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone“ (1986). Als hasserfüllter Modemagnat versucht er, seine Filmfrau Bette Midler (73) loszuwerden, die er lediglich aus finanziellen Gründen geheiratet hat. Egal ob als Aluminium-Vertreter in „Tin Men“ (1987) oder mordlüsterner Sohn in seiner ersten Filmregie „Schmeiss die Mama aus dem Zug“ (1987) – Danny DeVito zeigt, was in ihm steckt und wird dafür auch belohnt: Für „Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone“ und „Schmeiss die Mama aus dem Zug“ gab es je eine Golden-Globe-Nominierung.

Kurze Zeit später nahm er es mit einem ganz Grossen der Branche auf: In „Twins – Zwillinge“ (1988) und „Junior“ (1994) spielte er an der Seite von Arnold Schwarzenegger (72) und wurde für Tim Burtons (61) „Batmans Rückkehr“ (1992) zum Pinguin-Bösewicht. Damit ist er der beste Beweis dafür, dass nicht nur muskelbepackte Adonis-Verschnitte durch Hollywoods Traumwelten schwirren und Erfolg haben.

Wo stünde die Independent-Filmkultur ohne ihn?

Apropos Erfolg: Vor allem als Produzent machte und macht DeVito Karriere. Er hat Quentin Tarantinos (56) „Pulp Fiction“ (1994) mitproduziert, Steven Soderberghs (56) „Out of Sight“ (1998) mit George Clooney (58) und „Erin Brockovich“ (2000) mit Julia Roberts (52) – letzterer wurde sogar für einen Oscar als Bester Film nominiert. Gerade die Independent-Filmkultur hat dem 75-Jährigen einiges zu verdanken. Denken wir nur an „Der Mondmann“ (1999) mit dem sonst so klamaukigen Jim Carrey (57). Es geht darin um DeVitos früheren „Taxi“-Kollegen Andy Kaufman (1949-1984), der in jungen Jahren an Krebs starb.

Ein Golden Globe, ein Emmy, eine Goldene Kamera, eine Oscar-Nominierung und ein Stern auf dem Walk of Fame: Danny DeVito, Sohn italienischstämmiger Eltern, ist Teil der Traumfabrik Hollywood – und er weiss wie sie funktioniert.

In „L.A. Confidential“ (1997) bringt er es als Klatschreporter Sid Hudgens auf den Punkt: „Kommen Sie nach Los Angeles. Die Sonne scheint hell, die Strände sind weit und einladend. Sie können all das haben. Und wer weiss, vielleicht werden Sie entdeckt und werden Filmstar. Das Leben ist gut in Los Angeles, es ist das Paradies auf Erden – ha ha ha ha, das behaupten sie zumindest.“

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