Die isländische Sängerin kann auf eine über 30-jährige Karriere zurückblicken. Nun wird ihrem experimentierfreudigen Werk eine ebenso angelegte Ausstellung gewidmet.
Björks Virtual Reality-Ausstellung ist bald in London zu sehen.
Die Ausstellung ‚Björk Digital‘ im Londoner Somerset House zeigt in diesem Herbst, wie die isländische Sängerin im Laufe ihrer Karriere immer wieder Grenzen getestet und überschritten hat. Neben ihrer Musik werden unter anderem nie zuvor gesehene Werke der Avantgarde-Musikerin sowie ihre Experimentierfreudigkeit zwischen Kunst und Technologie gezeigt. Ein extra eingeladenes Publikum wird ausserdem mit Björks Darbietungen interagieren, so etwa mit ihrem Video für ‚Stonemilker‘, in dem sie an einem Strand in Island zu sehen ist, der durch eine 360-Grad virtuelle Realität und Kopfhörer simuliert wird. „Es ist kein Zufall, dass sich die Pornoindustrie Virtual Reality zu Eigen gemacht hat“, sagte die Sängerin im Interview mit dem ‚Guardian‘. Das Ganze gipfelt schliesslich in einem Auftritt in der Royal Albert Hall Ende September, dem einzigen Auftritt von Björk in Grossbritannien dieses Jahr.
Jonathan Reekie, der Direktor des Somerset House erklärte: „Es ist eine Show, die Teils Darbietung, Teils Ausstellung, Teils Film, Teils digitale Installation ist – es verbindet Musik, darstellende Kunst, Design, Technologie. Es ist verblüffend und grossartig für uns beim Somerset House.“ Die 50-jährige Sängerin selbst äusserte sich ausserdem zu den vielfältigen Möglichkeiten, Musik zu erleben. „Je älter ich werde, desto mehr verstehe ich, was so besonders daran ist, wie wir Musik erleben“, sagte Björk am Rande eine Auftritts in Sydney. „Es ist entweder eins zu eins, oder tausende von Leuten auf einem Festival, wo du dich selbst verlierst. Es ist nicht intellektuell, es ist impulsiv. Virtuelle Realität ist ein natürliches Fortbestehen davon. Es hat viel Intimität. Als Musiker ist Intimität wirklich wichtig. Wenn du bestimmt Details ausdrücken möchtest, dann ist dies eine Möglichkeit, es zu tun.“
