Kobe Bryant: Acht Beamte teilten Fotos der Unfallstelle

Acht Beamte, die Kobe Bryants Helikopterabsturz als erstes untersucht haben, haben laut des Sheriffs von L.A. unbefugt Fotos von der Unfallstelle gemacht und diese weiterverbreitet. Nur durch einen Zufall in einer Bar ist die Sache aufgeflogen.

Die Befürchtungen bewahrheiten sich: Acht Polizeibeamte sollen Fotos von Kobe Bryants (1978-2020) Absturzstelle aufgenommen und/oder verbreitet haben, wie Alex Villanueva, der Sheriff des Bezirks Los Angeles, laut „TMZ“ bestätigte. Er sei „schockiert“ und nannte den Skandal „einen Schlag in die Magengrube“. Die Bilder sollen mittlerweile gelöscht worden sein, gegen die beteiligten Personen wurden Ermittlungen und Disziplinarverfahren eingeleitet.

Vanessa Bryant ist erschüttert

Ende Februar, gut einen Monat nachdem der Basketballstar, seine Tochter und sieben weitere Menschen bei einem Helikopterabsturz ums Leben gekommen sind, berichtete die „Los Angeles Times“, dass Beamte Fotos von den sterblichen Überresten an der Absturzstelle gemacht und sowohl ausser- als auch innerhalb ihrer Dienststelle geteilt hätten. Ein Auszubildender soll versucht haben, eine Frau in einer Bar mit den Fotos zu beeindrucken – der Barkeeper, der das Gespräch zufällig mitbekommen habe, soll die Informationen schliesslich an die Polizei weitergegeben haben.

Laut Villanueva waren vor Ort nur der Gerichtsmediziner und die Ermittler vom National Transportation Safety Board (NTSB) zum Fotografieren befugt. Vanessa Bryant (37), die Witwe der Sportlegende, ist erschüttert von dem Skandal. Auf Instagram teilte sie ein Anwaltsschreiben dazu.

Sie hatte noch am Tag des Unfalls in der Dienststelle von Villanueva darum gebeten, die Unfallstelle als Flugsverbotszone auszuweisen, damit Fotografen keine Chance hätten, Bilder zu schiessen. Für sie sei es von „entscheidender Bedeutung“ gewesen, die Würde aller Opfer zu schützen.

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