Kanye West und Donald Trump: Alles vergeben und vergessen?

Donald Trump hat Kanye West und dessen Ehefrau Kim Kardashian nicht bloss einmal beleidigt. Jetzt haben sich die beiden getroffen und als Freunde bezeichnet: Hat der Rapper dem zukünftigen US-Präsidenten diese Entgleisungen vergeben?

Donald Trump (70) hat Kanye Wests (39) Frau Kim Kardashian (36) schon mehrfach beleidigt, seine Schwägerin Khloé Kardashian (32) beschimpft, ihn selbst als „eklig“ bezeichnet und zum Boykott des Rappers aufgerufen. Man könnte meinen, dass West den designierten US-Präsidenten deshalb für den Rest seines Lebens anfeindet – doch weit gefehlt! West hofiert Trump, besuchte ihn am Dienstag im Trump Tower, bekam eine 15-minütige Audienz und lächelte für gemeinsame Fotos in der Lobby. Ein Fall von schwerer Prinzipienlosigkeit oder nüchternem Pragmatismus?

„Ich denke, es ist wichtig, einen direkten Draht zu unserem zukünftigen Präsidenten zu haben, wenn wir wirklich etwas verändern wollen“, twitterte West nach dem Treffen. Offenbar kann der Rapper über diese verbalen Ausrutscher von Trump hinwegsehen:

„Kim Kardashian hat einen fetten Arsch!“

Was sagt Wests Frau Kim Kardashian (36) wohl zum neuen Kumpel ihres Mannes? Über sie hat Trump in der Vergangenheit gleich mehrfach hergezogen: „Hat sie einen guten Körper? Nein. Hat sie einen fetten Arsch? Absolut!“, spottete Trump 2013 Medienberichten zufolge in einer US-Radioshow. Wenig später lästerte er in einer US-Talkshow über die damals schwangere Kim: „Sie ist ein wenig gross geworden. Ich meine, sie sollte sich nicht kleiden, als würde sie 120 Pfund wiegen.“ Doch statt ihre verletzte Ehre zu rächen, kümmert ihr Mann sich neuerdings um gesellschaftliche Missstände und twitterte: „Der Kampf gegen Mobbing, Unterstützung für Lehrer, die Modernisierung von Lehrplänen und die Gewalt in Chicago“ seien die Themen, die er zusammen mit Trump angehen wolle.

„Sie ist ein fettes Ferkel“

Auch Kims Schwester Khloé Kardashian (32) wurde von Trump einst rüde beleidigt. 2009 war das It-Girl Kandidatin in Trumps TV-Show „Celebrity Apprentice“ und wie US-Medien berichteten, soll er damals geschimpft haben: „Sie ist ein fettes Ferkel. Warum haben wir die hässliche Kardashian bekommen?“ Doch dass Trump ein entspanntes Verhältnis zu seiner Meinung von gestern hat, wurde auch bei dem Fototermin am Dienstag wieder deutlich. „Wir sind seit langer Zeit Freunde“, sagte er da über West, den er 2009 laut dem Portal „TMZ“ noch als „ekelhaft“ bezeichnete: Aus Entrüstung über Wests Aktion bei den damaligen VMAs, rief Trump zum Boykott gegen den Sänger auf. West hatte die Bühne gestürmt und Taylor Swifts Auszeichnung als unfair gegenüber Beyoncé gebrandmarkt.

„Kim wusste, dass Kanye diesen Film fahren wird“

Obgleich fast der gesamte Kardashian-Clan Hillary Clinton im Wahlkampf offiziell unterstützt hat, scheint Kim das Verhalten ihres Mannes zu „respektieren“, berichtet das Portal „Us Weekly. Es wird ein Insider zitiert: „Kim wusste, dass Kanye diesen Film fahren wird, sie ist nicht überrascht.“ Liebäugelt die älteste der Kardashian-Schwestern etwa schon mit ihrer Rolle als First Lady? Zuletzt hat ihr Rapper-Gatte seine Präsidentschaftskandidatur via Twitter zwar von „#kanye2020“ auf „#2024“ verschoben – aus Rücksicht auf seinen neuen Freund Trump – aber bis dahin sind die Kränkungen dann wahrscheinlich endgültig vergessen.

Der Beginn einer rätselhaften Freundschaft

Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass West offenbar kein nachtragender Typ ist. Und ausserdem keiner, der die rassistischen Ausfälle von Trump oder seine zögerliche Distanzierung von Unterstützern aus den Reihen des Ku-Klux-Klan zum Anlass nehmen würde, ihn nicht zu wählen. Bei einem Konzert im November hatte West auf der Bühne erklärt: „Ihr wisst alle, dass ich nicht wählen war“, so der 39-Jährige. „Wenn ich aber gewählt hätte, hätte ich für Trump gestimmt.“ Man darf gespannt sein, wie sich diese rätselhafte Freundschaft weiterentwickelt…

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