Björk: Kreative Freiheit für Frauen!

Die Sängerin ist von der Ungleichheit im Musikbusiness empört. Frauen dürfen sich ihre Songthemen nicht so frei auswählen wie Männer. Das will sie 2017 ändern.

Die Sängerin hat sich am Mittwoch (21. Dezember) mit einem langen Statement auf der Webseite zu Wort gemeldet und sich darüber beschwert, dass Frauen scheinbar nur Lieder über Freunde singen dürften.

„Frauen im Musikgeschäft dürfen so lange Sängerinnen sein, solange sie über Liebe und Jungs singen. Wenn sie das Thema ändern und über Atome, Galaxien, Aktivismus, nerdigen Mathekram oder irgendwas anderes singen anstatt über ihre Freunde, dann werden sie kritisiert. Journalisten haben dann immer das Gefühl, das etwas fehle. Als wenn unsere einzige Sprache ‚Emo‘ wäre“, beschwert sich die 51-Jährige. Sie erzählt, dass auch sie nicht voll von den Medien akzeptiert wurde, als sie versuchte, aus der Reihe zu tanzen. „Ich habe über schwangere Selbstmordattentäter und Atome und Galaxien gesungen, aber Akzeptanz von den Medien bekam ich erst mit meinem Album ‚Vulnicura‘, auf dem ich auch über Herzschmerz singe.“

Männer dürften also von Thema zu Thema springen, Frauen aber nicht. „Wenn wir nicht unsere Brust aufschneiden und über die Männer und Kinder in unserem Leben bluten, dann betrügen wir das Publikum.“ Doch die ‚Army of Me‘-Sängerin will, dass sich das ändert. „Lasst uns aus 2017 das Jahr machen, in der wir das komplett ändern. Alle Mädchen da draussen haben ein Recht auf Verschiedenheit.“

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