George Ezra: So entstand sein neues Album

Der Künstler liess sich auf ein wahres Abenteuer ein. Zehn Tage ohne Strom halfen ihm dabei, zu sich selbst zu finden und inspirierten ihn zu neuen Songs.

Schon für seine Debüt-Platte ‚Wanted On Voyage‘ war der ‚Budapest‘-Hitmacher mit ‚InterRail‘ durch Europa gereist und erlebte dort so einige Abenteuer. Auch für seine nächste LP wollte er sich wieder durch Reisen inspirieren lassen.

Der Sänger berichtet: „Den Januar habe ich in einem Cottage in Cornwall verbracht und dort geschrieben. Erst hatte ich geplant, auf Industrie-Schiffen von London nach New York zu reisen, aber das wurde mir ausgeredet – ‚Der Atlantik im Januar!‘ -, also ging ich stattdessen nach Cornwall. Danach blieb ich einen Monat in Barcelona.“ Dazu habe er die Vermittlungsbörse ‚Airbnb‘ genutzt. „Es war ein Risiko, aber [die Vermieterin] hat mir die Stadt gezeigt.“

Die nächste Erfahrung sei noch extremer gewesen: „Dann habe ich zehn Tage in einer Hütte in Norfolk ohne Strom verbracht. Jeder meinte: ‚Nicht, denk daran, für was man alles Strom braucht‘, aber ich habe trotzdem gebucht.“ Von Luxus war plötzlich keine Spur mehr: „Die Dusche war draussen. Du musstest um 6 Uhr morgens aufstehen, um das Feuer anzufachen. Aber es hatte etwas ganz Aussergewöhnliches, in einem Feld zu duschen.“ Rückblickend ist der Künstler froh, diese Erfahrung gemacht zu haben: „Ich finde, es macht etwas mit deiner Psyche, wenn du eine längere Zeit weg bist und dich mit dir selbst beschäftigst. Du siehst die Dinge plötzlich ein wenig anders. Alles ist intensiver.“

Wie der Musiker im Gespräch mit dem ‚Q‘-Magazin gesteht, haben diese zehn Tage seine Denkweise wohl für immer verändert und tiefe Spuren auf seinem neuen Album hinterlassen: „Eines der Hauptthemen auf der Platte ist, wie man von allem wegkommt. Ich weiss, dass das jeder gesagt hat, aber 2016 war ein wirklich komisches Jahr. Also habe ich Songs geschrieben, wie man abschaltet.“

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