Milla Jovovich: „Wir wollen noch mehr Kinder“

Milla Jovovich ist seit ihrer Kindheit im Entertainment-Business. Im Interview mit spot on news spricht sie über ihre Karriere, die Schauspielpläne ihrer Tochter und ihre eigenen Wünsche für die Zukunft.

Milla Jovovich zählt zu jenen Personen, die sich nicht nur mit einer Sache zufrieden geben. Nur Modeln? Nur Schauspielern? Nur Muttersein? Reicht der 41-Jährigen nicht. Sie will alles und das am besten gleichzeitig. Da passt es perfekt ins Bild, dass sie nach der weltweiten Promo-Tour für ihren neuen Film „Resident Evil 6: The Final Chapter“ nicht etwa eine Pause einlegte, sondern gleich den nächsten Job annahm. Und der war für das Multitalent wie gemacht: Für die Präsentation des neuen Toyota C-HR spielte Jovovich in einem immersiven Theaterstück mit, in dem sie gleichzeitig modelte und schauspielerte.

Die Nachrichtenagentur spot on news traf Jovovich nach der eindrucksvollen Aufführung und sprach mit ihr über die Anfänge ihrer Karriere und ihre zukünftige Familienplanung. Dabei erklärte Jovovich auch, warum ihre älteste Tochter schon mit neun Jahren vor der Kamera steht und was sie über Social-Media-Stars denkt:

Für Toyotas „The Night That Flows“ haben Sie sich auf etwas ganz Neues eingelassen: Eine Immersive-Theatre-Aufführung, bei der die Zuschauer in das Theaterstück einbezogen werden. An einigen Stellen wurden auch Fotos gemacht. Für sie war es also eine Mischung aus Modeln und Schauspielern. Zwei ihrer Jobs. Was davon machen Sie eigentlich lieber?

Milla Jovovich: Das Toyota-Team hat da wirklich ein tolles Konzept auf die Beine gestellt. Wenn ich mich auf eine Sache festlegen müsste, wäre es wohl die Schauspielerei. Aber meine Komfortzone ist einfach der Entertainment-Bereich. Ich bin in diesem Business, seit ich ein Kind bin. Für mich gehört das irgendwo alles zusammen.

Würden Sie sich selbst als Workaholic bezeichnen?

Milla Jovovich: Nein, überhaupt nicht. Ich bin ein Interestholic. Ich bin gerne interessiert. An meiner Welt und an mir selbst. Langweile ist das Allerschlimmste für mich. Wenn man etwa daheim ist und einen Serienmarathon einlegt, dann fühlt man sich doch so gelangweilt von sich selbst. Das finde ich ganz schlimm. Man muss sich selbst aufregend finden.

Der neue Toyota C-HR, den Sie bei der „The Night That Flows“ vorgestellt haben, ist eine Mischung aus Coupé und SUV. Bevorzugen Sie privat eher Sportwagen oder geräumigere Autos?

Milla Jovovich: Der C-HR ist eigentlich die perfekte Mischung. Kleine Wägen sind natürlich kompakt und einfach, aber ich bin nun mal auch eine Mutter, da muss es auch praktisch sein und dich sicher vom Supermarkt zur Schule bringen. Und mal ehrlich: Das Auto sieht wirklich schön aus und darauf kommt es doch auch an.

Sie haben zwei Töchter. Ihre Älteste, Ever, ist neun und übernahm im neuen „Resident Evil“-Film jetzt die Rolle der Roten Königin. Sieht ganz so aus als würde sie in Ihre Fussstapfen treten. Wie fühlt sich das an?

Milla Jovovich: Meine Tochter sagte schon mit fünf Jahren: ‚Ich will eine Schauspielerin sein‘. Ich habe das damals nicht so ernst genommen, aber sie lernte extra dafür lesen und besuchte sogar am Wochenende die Schauspielschule. Sie will das selbst wirklich unbedingt. Und solange sie fokussiert ist und hart dafür arbeitet, bin ich natürlich damit einverstanden. Wenn man nur Selfies auf Instagram macht und damit berühmt werden will, ist das eine andere Sache. Aber darum geht es ihr nicht.

Auch Ihre eigene Karriere hat früh begonnen. Ungefähr im gleichen Alter wie Ihre Tochter jetzt standen Sie zum ersten Mal vor der Kamera. War es damals auch Ihr grösster Wunsch, Schauspielerin zu werden?

Milla Jovovich: Ich weiss nicht. Meine Familie ist in den frühen 1980er aus der früheren Sowjetunion geflüchtet. Und wir mussten irgendwie überleben. Deswegen hat mir meine Mutter – sie war eine berühmte Schauspielerin in Moskau – eben beigebracht, was sie konnte. Sie sagte mehr oder weniger: ‚Du machst das, denn das ist, was ich dir zeigen kann‘.

Welchen Ratschlag geben Sie Ihrer Tochter mit auf den Weg?

Milla Jovovich: Einerseits natürlich, Spass zu haben. Aber bevor man Spass hat, muss man hart arbeiten. Harte Arbeit ist der einzige Weg, um später einmal Spass zu haben. Wenn du nicht deine ganze Energie in etwas steckst, wirst du nie gut sein. Und dann wirst du auch keinen Spass haben. Harte Arbeit ist das Wichtigste. Dann kannst du alles erreichen. Und das funktioniert definitiv nicht, indem du einen öffentlichen Instagram-Account hast und Follower sammelst. Das ist dumm.

Momentan bekommen viele junge Models und Schauspieler aber gerade durch Facebook, Instagram und Co. viel Aufmerksamkeit. Sie glauben also nicht, dass diese Social-Media-Stars dauerhaft Erfolg haben können?

Milla Jovovich: Das kommt wirklich auf die einzelnen Personen an und was diese ausserhalb von Instagram tun. Vielleicht schaffen sie es ja auch, Instagram für den Rest ihres Lebens als Plattform zu nutzen. Aber ich glaube, viele Mädchen, die einfach nur jung und schön sind und gerade viele Jobs haben, werden irgendwann eine böse Überraschung erleben. Denn wenn sie älter werden und nichts können ausser Selfies machen, was tun sie dann?

Sie selbst haben es jedenfalls geschafft, über Jahrzehnte im Entertainment-Business erfolgreich zu sein. Haben Sie überhaupt noch Ziele für die Zukunft – vielleicht noch mehr Kinder?

Milla Jovovich: Ja, wir wollen noch mehr Kinder haben. Aber ich bin immer so beschäftigt mit meinem Leben gewesen, dass ich nicht weit voraus denke. Ich habe eigentlich keine Ziele, ich mache die Dinge einfach.

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