Ashton Kutcher kämpft emotional gegen moderne Sklaverei

Für Ashton Kutcher ist es nicht sein Job, sondern seine Pflicht gegen den modernen Menschenhandel zu kämpfen. Vor dem US-Senat hat er mit Tränen in den Augen über seine Bemühungen und Erfahrungen ausgesagt.

Ashton Kutcher (39, „Guess Who“) hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er mehr als ’nur‘ Schauspieler und cleverer Investor ist. Er engagiert sich dafür, moderne Sklaverei – vor allem an Kindern – zu stoppen, als Vorsitzender und Mitbegründer von Thorn. Die selbsternannten „Digital Defenders of Children“ sind eine internationale Organisation zur Bekämpfung des Menschenhandels. In einer emotionalen Rede vor einem Ausschuss des US-Senats hat er nun seine Erfahrungen geschildert – und sich selbst damit zu Tränen gerührt.

„Es hat mich regelrecht verfolgt“

„Ich war bei FBI-Razzien dabei und habe Dinge gesehen, die niemand sehen sollte“, sagt er in einem Video-Ausschnitt, der auf seiner Webseite „A Plus“ veröffentlicht wurde. Seine Stimme wird brüchig und er kämpft mit den Tränen als er fortfährt: „Ich habe Videomaterial gesehen, auf dem ein Kind, das genauso alt ist wie mein eigenes, von einem Amerikaner vergewaltigt wurde, der als Sex-Tourist in Kambodscha war.“ Diese Szene habe ihn nicht mehr losgelassen. Er sei drei Monate lang jeden Abend ins Bett gegangen und habe an dieses kleine Mädchen denken müssen. „Es hat mich regelrecht verfolgt“, so Kutcher mit zittriger Stimme.

Thorn stellt die Technologie zur Verfügung, um moderne Sklaverei und sexuelle Ausbeutung an verschiedenen Fronten zu bekämpfen. Die Organisation, die 2010 von Kutcher und seiner damaligen Frau Demi Moore gegründet wurde, baut mit privaten Unternehmen die entsprechenden Werkzeuge. Eine Software trägt den Namen „Spotlight“.

Kutcher erklärte vor dem Ausschuss, dass dank „Spotlight“ bereits nach sechs Monaten über 6.000 Opfer identifiziert werden konnten. 2.000 davon waren minderjährig. Damit sei die Arbeit von Strafverfolgungsbehörden verbessert worden und der Arbeitsaufwand der Untersuchungen um 60 Prozent reduziert worden.

„Es ist meine Pflicht“

Kutcher meldete sich nach seiner Rede auch via Twitter zu Wort und schrieb: „Es ist nicht nur mein Job, es ist meine Pflicht gegenüber der globalen Gemeinschaft. Jeder hat das Recht, nach Glück zu streben.“

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