Oscar-Streit mit Karl Lagerfeld: Meryl Streeps Lager schlägt zurück

Zwischen Karl Lagerfeld und Meryl Streep gibt es offenbar Meinungsverschiedenheiten. Es geht um die Robe, die die Schauspielerin bei der Verleihung am Sonntag trägt.

Im Umfeld von Meryl Streep (67, „Jenseits von Afrika“) wundert man sich offenbar gerade über Aussagen, die Karl Lagerfeld über die Schauspielerin gemacht haben soll. Unter anderem soll der Modezar Streep als „eine geniale Schauspielerin, aber billig“ bezeichnet haben. Sein erstaunliches Statement stammt aus dem Magazin „Women’s Wear Daily“ (WWD). Es geht dabei um die Robe, die die Oscar-Gewinnerin bei der diesjährigen Verleihung am 26. Februar tragen wird…

Chanel-Chefdesigner Karl Lagerfeld habe laut „WWD“ ein von Streep bestelltes besticktes graues Seidenkleid zwar bereits fertiggestellt, doch dann kam die Absage. „Ich habe einen Entwurf gemacht und wir haben angefangen, das Kleid fertigzumachen“, wird der Modeschöpfer zitiert. Ein paar Tage später habe es dann einen Anruf von Streeps Team gegeben: „Macht mit dem Kleid nicht weiter. Wir haben jemanden gefunden, der uns bezahlt“, soll Lagerfeld erzählt haben.

Das sagt das Streep-Camp

Im Lager von Meryl Streep sieht man die Sache ganz anders. Ein Sprecher der Schauspielerin, die auch in diesem Jahr für einen Oscar nominiert ist, sagte laut „Page Six“, dass es gegen die Grundsätze von Streep verstossen würde, dafür bezahlt zu werden, ein Kleid zu tragen. An dem Gerücht sei nichts dran, die Gespräche seien im angebrachten Rahmen verlaufen, ohne Ärgernisse auf beiden Seiten. In einem Statement von Chanel hiess es zudem, dass es Gespräche mit Streeps Stylisten gegeben habe, um eine Robe für die Oscar-Verleihung zu kreieren, „mit vollem Verständnis, dass sie auch andere Optionen von anderen Designern in Erwägung zieht“.

Auch Streeps Stylistin Micaela Erlanger widersprach Lagerfelds Aussagen: Für Stylisten, die mit Nominierten grosser Events arbeiten, sei es normal, dass Designer Ideen und Entwürfe vorschlagen, sagte sie „Business Of Fashion“. Einige seien Massanfertigungen, andere nicht, das hänge von der Situation ab. Chanel habe in diesem Fall einen Entwurf eingereicht, mit dem Wissen, dass Streep mit anderen Labels ebenfalls Gespräche führte. Auch wenn die Chanel-Robe exquisit gewesen sei, „haben wir entschieden, in eine andere Richtung, mit einem anderen Designer zu gehen“.

Zu keinem Zeitpunkt hätte es Gespräche über Geld gegeben, sagte die Stylistin weiter. Auch andere Labels seien nicht in Betracht gezogen worden, weil sie dafür zahlten, so Erlanger. Ihre Arbeit funktioniere so nicht und das würde auch nicht zu Streeps moralischen Grundsätzen passen.

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