„Guardians of the Galaxy Vol. 2“: Baby Groot stiehlt allen die Show

Die Wächter der Galaxie kehren auf die Kinoleinwände zurück. „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ knüpft nahtlos an Teil eins an und hat einen kleinen, frechen Star.

Im Sommer 2014 haben die „Guardians of the Galaxy“ weltweit das Kinopublikum verzückt. Ab 27. April kehren Star-Lord, Gamora und Co. nach fast drei Jahren Pause auf die Kinoleinwände zurück. Doch kann die Fortsetzung, „Guardians of the Galaxy Vol. 2“, an den ersten Teil heranreichen?

Darum geht’s

Teil zwei setzt kurze Zeit nach dem ersten Film an. Die Guardians sollen für Ayesha (Elizabeth Debicki), die goldfarbene Hohepriesterin der Sovereign, ein Monster davon abhalten, wertvolle Batterien zu klauen. Als Gegenleistung wird ihnen Nebula (Karen Gillan) ausgeliefert. Soweit, so gut. Doch Rocket (Stimme von Fahri Yardim) wäre nicht Rocket, wenn er nicht einige der wertvollen Batterien mitgehen lassen würde. Und so beginnt das Chaos. Ayesha schickt ihre Flotte hinterher, der die Guardians nicht gewachsen sind. Doch sie werden überraschenderweise von Ego (Kurt Russell) und Mantis (Pom Klementieff) aus ihrer misslichen Lage befreit.

Während Star-Lord (Chris Pratt), Gamora (Zoe Saldana) und Drax (Dave Bautista) mit Ego und Mantis auf dessen Planeten fliegen, bleiben Rocket, Nebula und Baby Groot zurück. Sie erhalten Besuch von den Ravagers. Yondu (Michael Rooker) wird allerdings von Taserface (Chris Sullivan) gestürzt und das Leben aller hängt plötzlich am seidenen Faden. Können sich Rocket und Baby Groot befreien? Und was führt Ego, Star-Lords Vater, im Schilde? Werden alle Guardians überleben?

Ganz viel Familie

Regisseur James Gunn (46, „Slither – Voll auf den Schleim gegangen“) legt den Fokus des zweiten Teils klar auf die Familie. Im ersten Teil haben sich die Guardians gefunden, nun müssen sie als Familie bestehen. Das heisst jede Menge freche Dialoge, Gezanke und Streiterei, wie es wohl in jeder echten Familie vorkommt. Zwar mag die Dramaturgie an einigen Stellen schwächeln, das nimmt dem Film aber keineswegs den Charme. Im Gegenteil. Die Dynamik zwischen den Figuren stimmt ebenso wie im ersten Teil – ganz gleich ob in Harmonie oder Streit vereint.

Gunn konzentriert sich darauf, die Beziehungen der Guardians auszubauen, was vor allem mit Drax‘ direkter, filterlosen Art und Baby Groots kindlichem Leichtsinn für jede Menge Lacher sorgt. Baby Groot ist der heimliche Star des Films, so viel ist sicher. Es dürfte sich jeder Hals über Kopf in die Mini-Version verlieben. Zwischen Peter Quill und Gamora liegt wie bereits im ersten Teil eine knisternde Spannung in der Luft, ob sie sich dieser Leidenschaft hingeben, soll aber nicht verraten werden. Gamora hat zudem in ihrer rachsüchtigen Schwester Nebula eine starke Gegnerin, die es in Schach zu halten gilt. Und Star-Lord wird in den Bann seines Vaters Ego gezogen. Ob das gut geht?

Es wird emotional

Neben gigantischen Action-Szenen und atemberaubenden neuen Welten im klassischen Marvel-Stil setzt Regisseur Gunn zudem auf jede Menge Herz. Es wird persönlich und emotional und die eine oder andere Träne dürfte in den Kinosälen dieser Welt vergossen werden. Denn eine Figur wird das Ende des Films nicht erleben…

Neben den altbewährten Charakteren gesellen sich mit Kurt Russell (66, „The Hateful Eight“) und Sylvester Stallone (70, „Creed – Rocky’s Legacy“) zwei Hollywood-Schwergewichte dazu. Russell macht als Ego eine gute Figur – und man staunt einmal mehr, was Make-up und Technik alles zustande bringen. Er wird nämlich einer Verjüngungskur unterzogen. Ihm und Pratt nimmt man die Vater-Sohn-Ähnlichkeit auch zu jeder Sekunde ab. Stallone mischt sich hingegen unter die Ravagers und liefert punktgenau ab. Es sind nicht die einzigen Neuzugänge, die im Film auftauchen. Ein Cameo dürfte alle Zuschauer überraschen…

Fazit

„Guardians of the Galaxy Vol. 2“ bereitet jede Menge Spass – dazu trägt auch der erneut gelungene Soundtrack bei. Drax und Baby Groot haben die Lacher klar auf ihrer Seite – und das obwohl die niedliche Figur ausser „Ich bin Groot“ nichts sagt. Vin Diesel (49, „Fast & Furious 7“) leiht dem kleinen Racker erneut seine Stimme. Die Guardians sind wie eine klassische Patchworkfamilie, die es allerdings ganz nebenbei schafft, die Galaxie zu retten. Ein idealer Popcorn-Kino-Abend für jeden, der gerne SciFi-Filme sieht, den ersten Teil mochte, einen der Darsteller toll findet oder einfach bestens unterhalten werden möchte.

Bonus-Tipp an alle, die quasi schon vor dem Abspann den Kinosaal verlassen: Unbedingt sitzen bleiben – und zwar bis zum bitteren Ende! Es werden fünf extra Szenen gezeigt, die keiner verpassen sollte. Immerhin ist sowohl der dritte Teil dieser Reihe als auch die Auftritt der Guardians in „Avengers: Infinity War“ bestätigt.

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