Moderatorin Milka erklärt: Darum ist „Naked Attraction“ kein Viehmarkt

Das war absehbar: Die Nackt-Datingshow „Naked Attraction“ hat zum Start einige Kritik abbekommen. Moderatorin Milka verteidigt das Konzept im Interview aber – und erklärt, was sie sexistischen Facebook-Kommentatoren wünscht.

„Gipfel der Geschmacklosigkeit“, „Wie beim Gynäkologen – nur ohne Anfassen“ – als die erste Ausgabe der Nackt-Datingshow „Naked Attraction“ am Montagabend Geschichte war, schlug die grosse Stunde der scharfzüngigen Rezensenten. Das Konzept – Frau lernt Mann nackt kennen, und zwar zuerst die Körpermitte und erst zum Schluss das Gesicht – scheint schliesslich auch gewagt. Um das Mindeste zu sagen. Trotzdem: Immerhin 1,45 Millionen Zuschauer schalteten ein. Und Moderatorin Milka Loff Fernandes fallen im Interview einige Argumente ein, um die Show zu verteidigen.

Vehement weist Milka etwa den Vorwurf zurück, bei „Naked Attraction“ gehe es zu wie auf dem Viehmarkt. „Wenn das Vieh selbst entscheiden könnte, ob es mit seinem neuen Besitzer mitgeht, oder nicht, würden wir hier schon in einer viel besseren Welt leben. Darf es aber nicht, deswegen hinkt der Vergleich“, betont sie.

Mit sexistischen Kommentaren hatte sie gerechnet

Jeder, der bei „Naked Attraction“ mitmache, wisse worauf er oder sie sich einlasse, sagt Milka Loff Fernandes weiter. „Die meisten lieben ihren Körper und alle können gut damit umgehen, angeschaut zu werden.“ Und: „Ich habe mit den Kandidaten gesprochen. Keiner hat sich da in irgendeiner Weise ‚reduziert‘ gefühlt“, versichert die frühere Viva-Moderatorin.

Auch mit sexistischen Facebook-Kommentaren nach der Show-Premiere geht die 36-Jährige relaxt um. Eigentlich. „Ich weiss ja, dass es den meisten Menschen zehnmal so leicht fällt, etwas Schlechtes, Herabsetzendes zu schreiben, als dass sie sich etwas Gutes einfallen lassen könnten“, sagt Milka: „Geht mir ja nicht anders. Nur habe ich gelernt, das für mich zu behalten.“ Etwas mehr Respekt fände sie aber dennoch schön: „Bei manchen Typen denke ich nur: ‚Dude, ich wünsche dir ne bildhübsche Tochter, dass du lernst, warum mein Papa Typen wie dir zu gerne mal eine geschallert hätte…'“

Ob sie im Vorfeld mit negativen Reaktionen gerechnet hat? „Ja“, sagt die Moderatorin mit einem Lachen. Ohnehin war das ein oder andere Holpern bei ihrer Zusage für die „Naked Attraction“-Moderation offenbar schon eingeplant. Ihre Entscheidung für die polarisierende Show erklärt Milka mithilfe eines chinesischen Sprichworts: „Besser auf neuen Wegen etwas stolpern, als auf alten Wegen auf der Stelle zu treten.“

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