Battlefield 4: Ernüchternde Resultate

Die Next Generation begann im Spielesektor schon früher als bei den Konsolen selbst. Dies resultierte in einer speziellen Situation für diejenigen Titel, die auf beiden Konsolengenerationen erscheinen sollen. „Battlefield 4“ ist eines dieser Spiele. Wie schon im letzten trend magazin mit der Beta, haben wir uns nun einige Zeit mit dem Hauptspiel auf dem PC befasst. 

Es sieht schon schön aus, das neue „Battlefield“. Wenigstens auf dem Windows-PC und, so hofft man zumindest, auch auf der PS4 und der XBOX ONE. Aber die grafische Finesse ist nicht alles und so bleibt das Spiel doch bei vielen Punkten auf der Strecke. Angefangen bei der Story, bei der sich selbst der abgebrühteste Schundheftli-Leser ungläubig die Augen reiben wird: Ein chinesischer Präsidentschaftskandidat wird ermordet. Ein machthungriger General nimmt dies als Anlass, einen Staatsstreich anzuzetteln und schiebt den Mord den Amerikanern in die Schuhe. Dies haben die Amerikaner nicht so gerne und intervenieren mit Waffengewalt und verdeckten Operationen. Irgendwo versteckt sich noch eine vorhersehbare Wendung im Plot und schlussendlich muss der Spieler einen Kameraden opfern und ein Schiff explodiert. Ähnlich vorhersehbar und generisch sind auch die Protagonisten dieser Geschichte. Es kommt einem vor, als würden sich die Autoren die gängigsten Actionmotive aus Film und Literatur zusammenklauen und daraus versuchen, eine gute Story zu schustern. Kein besonders guter Ansatz, wie dieses Spiel meisterhaft beweist.

Zumindest Grafik und Sound sind bislang unerreicht: Die Engine „Frostbite 3“ lässt mit jeder Explosion, jeder Staubwolke und jeder abprallenden Kugel ihre Muskeln spielen. Punkto Sound ist das Game etwas vom Besten, was man sich wünschen kann. Und wie bereits in der letzten Ausgabe beschrieben, haben die Änderungen am Schussverhalten und der Steuerung im Vergleich zum Vorgänger nur Gutes mit sich gebracht. Doch da hört es mit der lupenreinen Technik schon auf, denn im Multiplayer ist der Titel selbst über einen Monat nach Launch nur bedingt spielbar. Serverseitige Lags, verschwindender Fortschritt und zahllose Disconnects vergiften das Spielvergnügen im Multiplayer massiv.

Trotz alledem ist „Battlefield 4“ ein gutes Spiel. Der Einzelspieler-Modus könnte zwar überzeugender sein, sinkt aber keinesfalls auf das Niveau anderer Militärshooter herab. Vergisst man die Bugs, Freezes, Lags und anderen Schwierigkeiten nach Launch, ist der Mehrspielermodus abwechslungsreich, fordernd und macht gehörig Spass. Sobald die Serverprobleme behoben werden, kann man das Spiel durchaus empfehlen. Bis dahin sollte man sich mit dem Kauf dieses NextGen-Shooters jedoch noch ein wenig gedulden.

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