„Polizeiruf 110: Du gehörst mir“: Wie ist der Magdeburg-Auftaktkrimi?

Quelle: MDR/Felix Abraham

Die Sonntagskrimi-Saison startet nach der Sommerpause mit dem „Polizeiruf 110: Du gehörst mir“ aus Magdeburg. Hauptkommissarin Doreen Brasch muss ein entführtes Baby finden – und ihren Chef. Lohnt sich das Einschalten beim Magdeburg-Krimi?

Mit dem „Polizeiruf 110: Du gehörst mir“ (27. August, 20:15 Uhr, Das Erste) startet die neue Sonntagskrimi-Saison. Im Auftaktkrimi aus Magdeburg dreht sich für Hauptkommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen, 54) alles um ein verschwundenes Baby – und den nicht minder auffindbaren Polizeichef, Kriminalrat Uwe Lemp (Felix Vörtler, 62).

Worum geht’s im „Polizeiruf 110: Du gehörst mir“?

Als Lana Stokowsky (Hannah Schiller, 23) ihr Baby im Kinderwagen in einer belebten Magdeburger Fussgängerzone nur kurz aus den Augen lässt, verschwinden Wagen und Kind spurlos. Panisch wendet sich Lana an umstehende Passanten, doch niemand will etwas gesehen haben. Hauptkommissarin Brasch, die gerade ihren Chef, Kriminalrat Uwe Lemp (Vörtler), ins Sabbatical verabschieden will, wird zum Tatort gerufen.

Auf dem Weg zum Taxi hilft Lemp noch seiner Nachbarin Inga Werner (Franziska Hartmann, 39), den Kinderwagen in ihre Wohnung zu tragen. Dort wird er allerdings niedergeschlagen, fällt in Ohnmacht und befindet sich von da an in der Gewalt seiner Nachbarin.

Unterdessen versucht Brasch, das entführte Baby zu finden. Mutter Lana verdächtigt ihre Ex-Affäre Christian Novak (Max Hemmersdorfer, 37), der sie bis zuletzt gestalkt hat. Doch Chris streitet alle Vorwürfe ab und behauptet sogar, das eigentliche Stalking-Opfer zu sein. So steht Aussage gegen Aussage. Als Brasch herausfindet, dass ausgerechnet Lemp die Gefährderansprache in Lanas Stalking-Fall gehalten hat, bemerkt sie, dass auch er spurlos verschwunden ist …

Lohnt sich das Einschalten?

Ja. Bezüglich des verschwundenen Babys ist es kein Whodunit-Krimi, denn die Zuschauerinnen und Zuschauer wissen von Anfang an, wer es hat. Anders sieht es mit der Geschichte in der Geschichte aus: Bei dem Stalking-Vorwurf steht erst mal Aussage gegen Aussage und hier kann man sich auf der heimischen Couch durchaus Gedanken machen, wer lügt.

Schlussendlich reiht sich dieser spannende Film in jene Beziehungstragödien der Sonntagkrimireihe ein, die wohl verhindert hätten werden können, wenn sich Menschen in einer emotionalen und mentalen Ausnahmesituation – auch beim Thema Angehörigenpflege – Hilfe suchen und diese dann auch bekommen würden. Das gilt vielleicht sogar besonders für solche, die lange klaglos alles ertragen.

Ein kleines Manko: Kann bitte mal wer das Licht anmachen – möchte man den Machern in vielen Szenen zurufen, denn der Krimi spielt über weite Strecken in einer ziemlich dunklen Wohnung. Sowohl die als auch die Episodenhauptdarstellerin Franziska Hartmann bleiben aber in jedem Fall in Erinnerung.

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