„Tulpenfieber“: Eine bezaubernde Geschichte über Liebe

Der Historienfilm „Tulpenfieber“ lockt mit einem beeindruckenden Cast und einer spannenden Geschichte ins Amsterdam Mitte 17. Jahrhunderts. Lohnt sich der Kinobesuch?

„Tulpenfieber“ (Kinostart: 24. August) ist ein stark besetzter Historienfilm. Neben drei Oscar-Gewinnern tauchen noch weitere bekannte Gesichter auf. Worum es in dem Streifen geht und ob sich der Kinobesuch lohnt, erfahren Sie hier:

Darum geht’s in „Tulpenfieber“

Das Amsterdam des Goldenen Zeitalters ist besessen von einer botanischen Sensation: der Tulpe. An den Grachten floriert der Handel mit den kostbaren Zwiebeln, die schon bald mehr wert sind als Diamanten. Die Spekulanten an der Börse bieten und wetten horrende Summen auf die Farben der Blüten, die sich aus den wenig schmucken Zwiebeln entwickeln werden…

In diesen hitzigen Zeiten verliebt sich der Maler Jan van Loos (Dane DeHaan) in Sophia (Alicia Vikander), die bildschöne Frau seines Auftraggebers Cornelis Sandvoort (Christoph Waltz). Um gemeinsam in ein neues Leben aufzubrechen, schmieden sie mit Hilfe von Sophias Magd Maria (Holliday Grainger) einen aberwitzigen Plan…

Der überragende Cast

Sophia wird gespielt von der schwedischen Oscar-Gewinnerin Alicia Vikander (28, „The Danish Girl“). Ihr nimmt man die junge Frau aus dem Kloster, die den ehelichen Pflichten klaglos nachkommt und sich den grössten Wunsch ihres Mannes, einen Nachfolger zu bekommen, zu eigen macht, zu allzu gern ab. Allabendlich wird gemeinsam mit den Angestellten vor dem Essen für eine Schwangerschaft gebetet. Denn auch Sophia weiss, im Amsterdam jener Zeit gilt: „Früh erblüht, früh verwelkt“. Doch dann kommt die wahre Liebe…

Auch Oscar-Gewinner Christoph Waltz (60, „Django Unchained“) hält, was sein Name im Cast verspricht. Er spielt den eitlen, selbstgefälligen und nicht ganz durchsichtigen „König der Pfefferkörner“ mit leichten Erektionsproblemen und umso grösserem Kinderwunsch absolut sehenswert. „Mein kleiner Soldat döst heute noch… geht mir zur Hand.“ – Sätze wie diese, die Cornelis zu Sophia im Bett sagt, könnten lächerlich wirken, aus dem Mund des gebürtigen Österreichers tun sie das aber nicht.

US-Schauspieler Dane DeHaan (31, „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“) spielt den jungen Maler. Optisch erinnert er in einigen Szenen an den jungen Leonardo DiCaprio (42). Die kleineren Rollen sind ebenfalls beeindruckend besetzt: Auch wenn sie meist nur im Zwielicht zu sehen ist, die Augenbrauen sind unverkennbar: Cara Delevingne (25) spielt Annetje, die für Tulpen beinahe alles geben würde. Ebenfalls grosse Hausnummern für kleineren Rollen sind „Hangover“-Freak Zach Galifianakis (47) und Oscar-Gewinnerin Judi Dench (82, „Shakespeare in Love“).

Fazit

Von den düsteren Bildern sollte man sich nicht zu sehr in die Irre führen lassen, „Tulpenfieber“ spielt zwar im Amsterdam Mitte des gesellschaftlich eher gnadenlosen 17. Jahrhunderts und die Figuren leiden auch unter nachvollziehbar dramatischen Konflikten. Doch während der Zuschauer permanent auf das Schlimmste gefasst ist, gibt es ein ums andere Mal tolle, manchmal auch absurde Wendungen. Glaubhaft ist dies aber immer, denn Alicia Vikander, Christoph Waltz und Co. nehmen die Geschichte und ihre Rollen ernst.

Der Historienfilm bietet zudem viel Witz und was noch überraschender ist: ein unerwartetes, aber wunderschönes Happy End. Es ist ein zeitloser Film über echte Liebe, Toleranz, die Auswüchse eines unerfüllten Kinderwunsches und ein glühendes Plädoyer für unterschiedliche Formen des Zusammenlebens. Ganz nebenbei erfährt man auch viel Interessantes über die einst so knallharte Währung Tulpen.

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