Von Hollywood ausradiert: Kevin Spacey wird aus fertigem Film geworfen

Vorbei die Zeiten, als sich Filmstudios um die Dienste von Kevin Spacey rissen. Jetzt wurde er gar nachträglich aus einem abgedrehten Film geworfen.

Dieser drastische und wortwörtliche Cut ist bisher einzigartig in der Filmindustrie – und das will etwas heissen. Im Angesicht der schweren und zahlreichen Vorwürfe gegen Schauspieler Kevin Spacey (58) soll sich Regisseur Ridley Scott (79, „Blade Runner“) dazu entschlossen haben, den Schauspieler komplett aus dem gemeinsamen Film „All The Money In The World“ („Alles Geld der Welt“) zu entfernen. Stattdessen sollen alle betroffenen Szenen noch einmal neu gedreht werden – mit Alt-Star Christopher Plummer (87) in der Rolle des Milliardärs J. Paul Getty, die zuvor noch Spacey innehatte. Das berichtet die US-Seite „The Hollywood Reporter“.

Das unglaubliche an dem aufwendigen Neudreh: Der bisherige Erscheinungstermin des Films soll weiterhin eingehalten werden – der liegt auf dem 22. Dezember dieses Jahres! Wie Scott in weniger als sechs Wochen einen fertigen Film präsentieren will, diese Frage stellen sich nicht nur die Produzenten des Streifens. Jedoch hat der Filmemacher den Ruf, selbst unter widrigsten Bedingungen pünktlich mit seinen Werken fertig zu werden. Auch handele es sich bei dem Part des Milliardärs um eine Nebenrolle, im besten Fall müssen also nicht allzu viele Filmminuten neu gedreht werden.

Eigentlich die erste Wahl

„All The Money In The World“ handelt von der wahren Geschichte des wohlhabenden J. Paul Getty, dessen 16-jähriger Enkel im Jahr 1973 entführt wurde. Die Hauptrollen darin spielen Mark Wahlberg (46) und Michelle Williams (37). Wäre der Hintergrund des Neudrehs nicht so tragisch, würde er nicht einer gewissen Komik entbehren. Denn wie „The Hollywood Reporter“ weiter berichtet, sei Plummer von vorneherein die erste Wahl von Scott gewesen. Doch das Filmstudio habe ihm damals gesteckt, einen grösseren Namen für die Rolle verpflichten zu wollen – Kevin Spacey…

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