„Pitch Perfect 3“ trifft den richtigen Ton

Mit einer Mischung aus Action, Komödie und Musical wollen die Macher von „Pitch Perfect 3“ an den Erfolg der ersten beiden Filme anknüpfen. Ob die gewagte Kombination gelungen ist?

Die Barden Bellas melden sich zurück. Im dritten Teil der erfolgreichen Musikkomödie aus dem Jahr 2012 unterhält die A-capella-Truppe bei einer Tournee durch Europa US-Soldaten. Am Ende geht es darum, besser zu sein als die Konkurrenz. Eine ähnliche Story mit ähnlicher Besetzung. Doch wird „Pitch Perfect 3“ damit ähnlich erfolgreich wie die Vorgänger?

Darum geht’s

Frisch vom College verzweifeln die Mitglieder der A-cappella-Gruppe Barden Bellas in der erbarmungslosen Arbeitswelt. Die Rettung: Die Freundinnen dürfen für die in Europa stationierten US-Soldaten singen und müssen sich in einem internationalen Wettbewerb gegen Musiker mit echten Instrumenten durchsetzen.

Trotz der gleichen Grundidee unterscheidet sich der dritte Teil von seinen Vorgängern. Die Witze sind vulgärer, es gibt keine klare Hauptrolle mehr und das Musikspektrum reicht von Charthits über Klassiker, bis hin zu Old-School-Mashups. Zwischen Liebe, Freundschaft und Siegeswillen mischt sich ausserdem die ein oder andere Familientragödie. Sogar Krimiszenen inklusive fiesem Bösewicht hält der Film parat.

Die übliche Besetzung

Sie spielte in den ersten beiden Teilen die Hauptrolle, jetzt dreht sich die Geschichte nicht mehr nur um Anna Kendrick (32, „Up in the Air“). Dennoch verkörpert ihre Rolle Beca Mitchell weiterhin den musikalischen Kern der Truppe. Ihre kühle und überlegene Art sorgt im Zusammenspiel mit Fat Amy (Rebel Wilson) für einige Lacher. Laut der 32-Jährigen hätten sich die Filme vor allem durch den Humor profiliert, wie sie im offiziellen Presseheft zum Film zitiert wird.

Für den Humor ist hauptsächlich die gebürtige Australierin Rebel Wilson (37, „How to Be Single“) zuständig. Mit direkten, anzüglichen und teilweise äussert vulgären Witzen steigert sie das Lach-Potential enorm. Neben platten Anspielungen auf Sex und Witzen über ihre eigene Figur, entdeckt Fat Amy nun eine kämpferische Ader in sich. So bringt die Rolle ein gewisses James-Bond-Feeling in den Film und entwickelt neben der Musik-Story eine ganz eigene Geschichte von Familie, der Suche nach Liebe und Kriminalität.

Fazit

Die etwas flache Handlung, gespickt mit klischeehaften Szenen, wie das Laufen in Zeitlupe, wird erfolgreich mit Action, Drama und Liebe aufgepeppt. Somit hat der dritte Teil zwar an Realismus verloren, dafür aber an Humor gewonnen. Und statt die eigenen Unzulänglichkeiten zu verstecken, haben die Macher diese mit einer Portion Selbstironie hervorgehoben und überspitzt. Alles in allem ist „Pitch Perfect 3“ eine harmonische Abrundung der Filmreihe – auch wenn die Schauspielerinnen jüngst in Interviews erklärt haben, einen weiteren Film drehen zu wollen. Gibt es womöglich ein Comeback für die Barden Bellas?

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