„Dieses bescheuerte Herz“: Gegensätze ziehen sich an

Am 21. Dezember kommt ein weiterer Film mit Elyas M’Barek in die Kinos: In „Dieses bescheuerte Herz“ zeigt sich der Schauspieler von einer etwas anderen Seite.

Es ist sein dritter Film in den letzten drei Monaten: Nach „Fack ju Göhte 3“ im Oktober und „Paddington 2“ im November ist Schauspieler Elyas M’Barek (35, „Who Am I – Kein System ist sicher“) ab 21. Dezember in „Dieses bescheuerte Herz“ in den Kinos zu sehen. Die Geschichte berührt, da sie auf einer wahren Begebenheit basiert und der Zuschauer ins Grübeln kommt, über das Leben und die Freundschaft. Der 35-jährige M’Barek zeigt mal wieder eine etwas andere Facette von seinem schauspielerischen Können.

Eine etwas andere Story

Jede Nacht feiern, einen Audi R8 aus Versehen zuhause im Pool versenken, das findet Lenny (Elyas M’Barek) ziemlich unterhaltsam. Er wohnt in der Villa seines Vaters (Uwe Preuss), verprasst dessen Geld und macht sich keine Gedanken um seine Zukunft. Bis es seinem Vater reicht und er ihm dem Geldhahn zudreht. Der Herzspezialist verdonnert Lenny dazu, sich um den 15-jährigen David (Philip Noah Schwarz) zu kümmern, der herzkrank ist und womöglich seinen 16. Geburtstag nicht erleben wird. David kennt hauptsächlich Operationssäle, Lenny gilt als Lebemann. Diese völlig unterschiedlichen Welten prallen nun aufeinander…

Ein etwas anderer Elyas M’Barek

Wer glaubt, „Dieses bescheuerte Herz“ würde vor Kitsch und Klischees nur so triefen, irrt sich. Die Tragikomödie kommt relativ unsentimental daher und beweist dennoch Tiefgang – und Witz. Das schafft der Film dank der Paarung Elyas M’Barek und Philip Noah Schwarz, die auf der Leinwand ein wunderbar ungleiches Paar abgeben. Für den Jungschauspieler ist es die erste grosse Kinorolle. Für M’Barek mal eine etwas andere Rolle.

Seit dem Erfolg von „Fack ju Göhte“ himmelt ihn alle als prolligen Lehrer Zeki Müller an. Seine Figur Lenny macht in „Dieses bescheuerte Herz“ zunächst auch auf dicke Hose. Lenny liebt das Nachtleben, Partys, schleppt Frauen ab und sagt zu Alkohol und anderen Stimmungsaufhellern nicht Nein. Als er sich um David kümmern soll, beginnt seine gleichgültige Fassade zu bröckeln. Diese einfühlsame Seite an Elyas M’Barek dürfte seinen weiblichen Fans zu Herzen gehen. Im Gegensatz zu den „Fack ju Göhte“-Filmen lässt er einmal nicht die Hüllen fallen – auch das steht ihm. Denn der gebürtige Münchener kann mehr als flotte Sprüche klopfen und seinen durchtrainierten Körper vor der Kamera zur Schau stellen.

Philip Noah Schwarz spielt den herzkranken Teenager mit entwaffnender Ehrlichkeit und bietet Lenny durchaus Kontra. Es entwickelt sich eine unkonventionelle Freundschaft, bei der beide Seiten voneinander lernen und miteinander wachsen. Man fiebert mit den Figuren mit und hofft, dass es ein Happy End geben wird.

Das Duo erhält durch einige Nebendarsteller Verstärkung. Besonders mit Davids Mutter Betty leidet man mit: Sie tut alles dafür, um ihren Sohn am Leben zu halten, auch wenn das bedeutet, dass ihr des Öfteren der schwarze Peter zugeschoben wird. Eine Gratwanderung. Sie wird von Nadine Wrietz (42, „Der Lehrer“) gespielt, die diese innere Zerrissenheit gekonnt auf die Leinwand bannt. Trotz des ernsten Themas gibt es einiges zu lachen – dafür sorgen Situationskomik und Wortwitz.

Fazit

„Dieses bescheuerte Herz“ ist für alle Fans von Elyas M’Barek ein Muss. Ein Film über eine ungewöhnliche Freundschaft, die Endlichkeit des Lebens und das, was wirklich zählt: Gesundheit. Überraschend ehrlich, ohne Kitsch und berührend.

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