Rami Malek: Von „Mr. Robot“ zu Freddie Mercury

In „Bohemian Rhapsody“ glänzt Rami Malek als Freddie Mercury. Mischt er sich mit seiner Performance unter die Favoriten für eine Oscar-Nominierung?

Seit Rami Malek (37) für seine Rolle als Elliot Alderson in der Serie „Mr. Robot“ unter anderem den Emmy einsacken konnte, hat ihn Hollywood auf dem Schirm. Doch erst durch seine Rolle in „Bohemian Rhapsody“ sorgt er auch ausserhalb der Traumfabrik für jede Menge Wirbel. Der Film ist ab dem 31. Oktober in den Kinos zu sehen und Malek spielt darin keinen Geringeren als Freddie Mercury (1946-1991). Der Queen-Frontmann zählt zu den bedeutendsten Rocksängern der 1970er und 1980er Jahre. Malek sieht dem Musiker im Film zum Verwechseln ähnlich. Der Schauspieler im Faktencheck.

Seine Anfänge

Rami Malek wurde am 12. Mai 1981 in Los Angeles geboren. Seine Wurzeln liegen in Ägypten. Sein Vater soll in Kairo Fremdenführer gewesen sein, seine Mutter Buchhalterin. Was viele nicht wissen: Rami hat einen eineiigen Zwilling, Sami, der dem Rampenlicht jedoch lieber fernbleibt. Er soll als Lehrer arbeiten. Auch die Schwester der beiden ist nicht im Showbiz tätig, sondern Ärztin.

Malek hat im US-Bundesstaat Indiana schliesslich Schauspiel studiert und seit 2003 einen Abschluss als Bachelor of Fine Arts. Allerdings war er einst mit zwei nicht gerade unbekannten Damen an der Schule: Kirsten Dunst („Spider-Man“) und Rachel Bilson („O.C., California“) besuchten die gleiche High School. Vor der Kamera war der heute 37-Jährige erstmals in einer Folge der vierten Staffel der Serie „Gilmore Girls“ zu sehen. Auf der grossen Leinwand hatte er seine erste Rolle in „Nachts im Museum“.

Als Nerd zum Erfolg

Rami Malek spielte einige Jahre kleinere Rollen in Serien wie „24“ oder „The Pacific“. Allen „Twilight“-Fans dürfte er als Benjamin in „Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht, Teil 2“ im Gedächtnis geblieben sein. Der grosse Durchbruch folgte schliesslich durch die Serie „Mr. Robot“, die hierzulande unter anderem bei Amazon Prime Video verfügbar ist.

Seit 2015 ist Malek darin als IT-Sicherheitsspezialist Elliot Alderson zu sehen, der isoliert von der Aussenwelt lebt, an Angstzuständen leidet und eine dissoziative Identitätsstörung hat. 2016 gewann Rami Malek für seine Performance den Critics‘ Choice und den Emmy Award als „Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie“. Für den Golden Globe und die Screen Actors Guild Awards war er bereits jeweils zweimal nominiert. Die Rolle hat seine Karriere massgeblich geprägt.

Auf dem Weg zum Oscar?

2017 war Malek in der Neuauflage von „Papillon“ an der Seite von Charlie Hunnam (38, „Sons of Anarchy“) zu sehen. Doch erst mit seiner Besetzung als Freddie Mercury im Queen-Biopic „Bohemian Rhapsody“ ging der Wirbel richtig los. Vor allem nachdem erste Filmbilder und der erste Trailer veröffentlicht wurden: Die Ähnlichkeit zwischen Rami Malek und Freddie Mercury ist verblüffend.

Erste US-Kritiker beschwören bereits den sogenannten Oscar-Buzz, zu Deutsch in etwa die „Oscar Aufregung“ oder „Oscar Begeisterung“, herauf. Ob ihm seine Performance als Rock-Ikone eine Oscar-Nominierung einbringen wird, bleibt abzuwarten. So viel scheint jedoch sicher: Den Namen Rami Malek sollte man sich merken. „Bohemian Rhapsody“ läuft am 31. Oktober in den Kinos an.

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