„Der Junge muss an die frische Luft“: Grosse Gefühle im Kino

Im 2014 feierte Hape Kerkeling mit seinem autobiografischen Werk „Der Junge muss an die frische Luft“ einen grossen Erfolg. Jetzt kommt die Verfilmung in die Kinos und steht dem Buch in Sachen Emotionen in nichts nach.

Hape Kerkeling (54) landete im Herbst 2014 mit seinem autobiografischen Roman „Der Junge muss an die frische Luft“ einen grossen Erfolg. Jetzt – am ersten Weihnachtsfeiertag – kommt die Verfilmung ins Kino. Und wie schon das Buch sorgt auch der Streifen, in dem es um Kerkelings Kindheit geht, für grosse Emotionen.

Darum geht’s

Der kleine Hans-Peter (Julius Weckauf) wächst Anfang der 70er Jahre im Ruhrpott auf. Der etwas pummelige Junge lebt inmitten von fröhlichen und feierwütigen Verwandten und zeigt früh sein grosses Talent, andere zum Lachen zu bringen. Im kleinen Laden seiner Oma imitiert er die Kundinnen und auch zu Hause gibt er seine Vorstellungen zum Besten – angespornt und unterstützt von seiner zweiten Grossmutter, die schon früh erkennt, dass Hans-Peter besondere Fähigkeiten hat.

Bald schon muss der Neunjährige aber seine Fähigkeiten auch einsetzen, um seine Mutter (Luise Heyer) aus ihrem tiefen, emotionalen Loch zu holen. Nach einer Operation verliert sie ihren Geruchs- und Geschmackssinn und rutscht in eine Depression. Stundenlang sitzt sie auf einem Stuhl und starrt aus dem Fenster…

Fazit

Ganz nahe an der Buchvorlage bleibt der Film in seinem traurigsten Moment, dem Freitod von Hans-Peters Mutter. An diesem Abend sei seine Mutter „ausgeglichen, fast heiter“ gewesen, schildert Kerkeling im Buch. Ihre letzten Worte an ihren Sohn waren: „Ich lege mich jetzt schlafen, Hans-Peter. Es sind ja noch Sommerferien und deshalb darfst du heute so lange fernsehen, wie du willst.“ Nach Sendeschluss sei er dann nicht wie sonst üblich, in sein Zimmer gegangen, „sondern ich will mich ausnahmsweise ganz leise zu Mama ins Bett legen. Irgendetwas sagt mir, dass ich das genau so tun sollte“.

So bewegend, wie Kerkeling im Buch das Schicksal und die Krankheit seiner Mutter schildert, setzte Regisseurin Caroline Link (54, „Jenseits der Stille“) die Geschichte auch für die Leinwand um. „Der Junge muss an die frische Luft“ ist ein Film sowohl zum Lachen als auch zum Weinen – sowie beides gleichzeitig. Dazu kommt ein grossartiges Schauspiel-Ensemble, angefangen beim jungen Julius Weckauf, bis hin zu Stars wie Ursula Werner, Joachim Król, Rudolf Kowalski, Elena Uhlig oder Diana Amft. Taschentücher nicht vergessen!

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