Hier kommen die besten Kino-Tipps für den Juni

Aliens, Mutanten, Haustiere, Elben und Zombies: Im Juni wird es fantastisch im Kino. Dafür sorgen Filme wie „Dark Phoenix“, „Men in Black“ und „Tolkien“.

Possierliche Haustiere, weit weniger putzige Aliens, wütende Mutanten und gar garstige Zombies: Wenn sich im Juni der Sommer hoffentlich auch bis zu uns bequemt, ist vom gefürchteten Sommerloch in den Kinos definitiv nichts zu spüren. Dafür sorgt die Fortsetzung der animierten „Pets“ mit jeder Menge deutscher Stimmprominenz im Gepäck, aber auch „Men in Black: International“ sowie der Eröffnungsfilm der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes, „The Dead Don’t Die“. Für die obligatorische Superhelden-Dosis sorgt gleich zu Beginn des Monats bereits „X-Men: Dark Phoenix“, abgerundet wird das pickepackevolle Programm vom Streifen „Tolkien“, der sich dem Leben des berühmten „Der Herr der Ringe“-Erfinders widmet.

1„X-Men: Dark Phoenix“, 6. Juni

Während einer lebensbedrohlichen Rettungsmission im All wird Jean Grey (Sophie Turner) von einer kosmischen Kraft getroffen, die sie in die mächtigste aller Mutanten verwandelt. Im Kampf mit der zunehmend instabilen Kraft und ihren eigenen Dämonen gerät Jean ausser Kontrolle, reisst die X-Men auseinander und droht, das Gefüge unseres Planeten zu zerstören. Und so muss sich die Mutantenfamilie, die wir kennen und lieben gelernt haben, nun ihrem verheerendsten Feind gegenüberstellen – einer von ihnen.

Einschätzung:

„Game of Thrones“ mag zwar vorbei sein, langweilig wird es Sophie Turner aber ganz und gar nicht. Das beweist sie als Haupt- und Titelfigur sowie als augenscheinlich zentrale Antagonistin im neuen „X-Men: Dark Phoenix“. Sämtliche Weltstars (Michael Fassbender, Jennifer Lawrence, James McAvoy) der Reihe sind ebenfalls wieder mit an Bord, zudem verspricht die Thematik vergleichbar düster und dramatisch zu werden, wie es schon bei dem ausgezeichneten „Logan“ der Fall war. Nicht nur für Comic-, sondern auch für Dramafans könnte „Dark Phoenix“ daher interessant sein.

2„Men in Black: International“, 13. Juni

Die Men in Black haben die Erde immer vor dem Abschaum des Universums beschützt. Im neuen Abenteuer müssen sie sich aber ihrer bisher grössten Bedrohung stellen: einem Maulwurf innerhalb der MIB-Organisation. Können die Agenten H (Chris Hemsworth) und M (Tessa Thompson) den Verräter ausfindig machen, während sie sich zu allem Überfluss auch noch mit diversen Aliens aus den entferntesten Winkeln der Galaxie herumschlagen müssen?

Einschätzung:

Kann „Men in Black“ auch ohne das kultige Duo J (Will Smith) und K (Tommy Lee Jones) funktionieren? An einem zu unbekannten Ersatz für die beiden wird es dank Chris Hemsworth und Liam Neeson im neuesten Ableger jedenfalls nicht scheitern. Jedoch wies die Reihe sogar schon im sehr klamaukigen zweiten Teil arge Abnutzungserscheinungen auf. Nunmehr sieben Jahre nach dem soliden dritten Teil, in dem Josh Brolin seine beste Tommy-Lee-Jones-Imitation darbot, dürften die Kinogänger aber wieder aufnahmefähiger für intergalatisch-alberne Action sein.

3„The Dead Don’t Die“, 13. Juni

Eine Verschiebung der Erdachse löst eine Abfolge seltsamer Geschehnisse in der beschaulichen Kleinstadt Centerville aus. Während Sherriff Cliff Robertson (Bill Murray) noch rätselt, ist sich sein Kollege Ronald Peterson (Adam Driver) sicher: Es muss sich um eine Epidemie von Zombies handeln. Diese haben es allerdings nicht nur auf die Bürger von Centerville abgesehen, sondern auch auf Dinge, mit denen sie sich bevorzugt zu Lebzeiten beschäftigt haben. So wandeln sie auf den Strassen – hungrig nach Menschenfleisch, Kaffee und gerne auch einem Gläschen Chardonnay.

Einschätzung:

Eine Zombie-Komödie von Autorenfilmer Jim Jarmusch? Mit Stars aus Kino- (Adam Driver) und Musikwelt (Iggy Pop)? Der Eröffnungsfilm der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes? Klingt wie der feuchte Kinotraum aller „Shaun of the Dead“-Liebhaber. Nun ist Herr Jarmusch aber bekanntlich nicht nur grosser Tom-Waits-Fan – der natürlich ebenfalls mitspielt -, sondern auch ein Regisseur für das Nischenpublikum. Das hatte er schon mit „Paterson“ bewiesen, in dem 2016 ebenfalls Adam Driver als frischgebackener „Star Wars“-Superstar sehr ruhige, poetische Töne anstimmte. Mit Mainstream-Hoffnung sollte daher keiner in „The Dead Don’t Die“ gehen, auch wenn jeder einzelne Zutat auf den ersten Eindruck danach klingen mag.

4„Tolkien“, 20. Juni

„Tolkien“ erzählt von den prägenden Jugendjahren des visionären Autors (Nicholas Hoult), in denen er Freundschaft, Mut und Inspiration inmitten einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten an seiner Schule findet. Zusammen erleben sie Liebe und Verlust, von Tolkiens turbulenter Umwerbung seiner grossen Liebe und Muse Edith Bratt, bis hin zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der die „Gefährten“ auseinander zu reissen droht. All diese Erfahrungen inspirieren Tolkien zu seinen weltbekannten Mittelerde-Romanen.

Einschätzung:

Wie hat Mary Shelley ihren „Frankenstein“ ersonnen? Was inspirierte J.M. Barrie dazu, die Geschichte über den ewig jungen Peter Pan zu schreiben? Viele weltberühmte Autoren haben ihn schon spendiert bekommen, den Film über ihr Leben. Mehr als verwunderlich daher, dass es bei „Herr der Ringe“-Erfinder J.R.R. Tolkien bis ins Jahr 2019 dauern sollte. Zumal seine Story so viel Hollywood-Potenzial birgt. Ob die Heldenreise von Frodo und Co., sich einem übermächtigen Feind gegenübersehend, als Analogie auf Tolkiens weltliche Schrecken während des Ersten Weltkriegs. Oder eine echte Liebe, die wie aus einem magischen Fantasy-Roman anmutet. „Tolkien“ ist daher sowohl für Romantiker, Hobby-Historiker und Hobby-Hobbits einen Blick wert.

5„Pets 2“, 27. Juni

Im zweiten Abenteuer wird das geheime Leben von Max & Co. erneut durcheinandergewirbelt, als plötzlich ein kleines Menschenbaby behütet werden muss – und das nicht nur in der tosenden Grossstadt, sondern auch beim Familienurlaub auf dem Land, wo unerwartet völlig neue Gefahren an jeder Ecke lauern. Gleichzeitig bleibt es auch in der Stadt aufregend: Spitz-Dame Gidget verliert Quietschebienchen, Max‘ Lieblingsspielzeug, an eine Horde neurotischer Katzen und begibt sich notgedrungen mit Hilfe der coolen Chloe auf eine waghalsige Undercover-Mission… als vermeintliche Katze!

Einschätzung:

Wer nach einem vielversprechenden Streifen für die kleineren Kinogänger sucht, muss sich bis Ende Juni gedulden. Dann kommt mit „Pets 2“ aber ein Film, der auch genug Spass für Erwachsene birgt – egal ob Hunde- oder Katzen-Liebhaber. Ins Fell von Haupthund Max schlüpft in der deutschen Synchro erneut Jan Josef Liefers, auch Jella Haase, Martina Hill und Fahri Yardim sind stimmlich wieder mit von der Partie. Und überhaupt: Wer beim Anblick von zuckersüss-animierten Hunden, die sich als Katzen verkleiden, nicht zumindest ein bisschen das Kind in sich kichern hört…

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