Anni-Frid Lyngstad macht Hoffnung auf noch mehr ABBA

Anni-Frid Lyngstad (l.) und Agnetha Fältskog von ABBA machen endlich wieder gemeinsam Musik.

Quelle: imago/United Archives

Anni-Frid Lyngstad hat ein seltenes Interview gegeben und Hoffnung auf die Zukunft von ABBA gemacht. Zudem outete sie sich als Fan von Greta Thunberg und als Kritikerin des Eurovision Song Contest.

Auch nach der Rückkehr von ABBA nach 40 Jahren halten sich die weiblichen Bandmitglieder Agnetha Fältskog (71) und Anni-Frid Lyngstad (75) weitestgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Das „Wetten, dass..?“-Jubiläum etwa beehrten nur Björn Ulvaeus (76) und Benny Andersson (74) und plauderten über das neue Album „Voyage“. In einem seltenen Interview mit BBC Radio 2 hat sich Lyngstad nun aber doch zu Wort gemeldet – und ebenso raren Aussagen von Fältskog leicht widersprochen.

Im Gegensatz zu Agnetha machte Anni-Frid den zahlreichen ABBA-Fans etwas mehr Hoffnung, dass es nach der Tour und dem Album noch mehr von der Band zu sehen und zu hören geben wird. Zu BBC-Moderatorin Zoe Ball sagte sie: „Ich habe gelernt, niemals nie zu sagen. Wahrscheinlich haben wir schon gemeint, dass es das Letzte sein wird, was wir tun – denken Sie nur an unser Alter, wir sind nicht mehr jung. Aber man weiss ja nie – seid euch nicht zu sicher.“ Zumal sie in den höchsten Tönen von der erneuten Zusammenarbeit mit Agnetha schwärmt. Wieder mit ihr gemeinsam zu singen habe sich „wie nach Hause kommen angefühlt und Spass mit meiner kleinen Schwester zu haben.“

Bei Agnetha klang das laut „The Guardian“ wenige Wochen zuvor noch weniger optimistisch: Sie hatte demnach im September dieses Jahres über die geplante Tour gesprochen, bei der die vier Schweden als virtuelle „Abbatare“ auftreten werden. Damals sagte sie: „Man hat das Gefühl, dass das wohl das letzte sein wird, was wir machen. So auch im Bezug auf das Album. Wir sind inzwischen etwas älter und haben alle leichtere Beschwerden.“

Lob für Thunberg, Kritik am ESC

Nicht nur über die mögliche Zukunft von ABBA sprach Anni-Frid Lyngstad im Radio-Interview. Auch über die Entwicklung des Eurovision Song Contest, den die Band 1974 mit ihrem Hit „Waterloo“ gewinnen konnte, sprach die 75-Jährige und zeigte sich wenig begeistert: „Das interessiert mich nicht mehr so sehr. Weil es sich über die Jahre sehr stark verändert hat. (…) Inzwischen ist es mehr wie eine Show, es ist sehr technisch geworden. Es bringt zwar immer wieder gute Lieder hervor, aber ich kann nicht gerade behaupten, ein Fan vom ESC zu sein – vielleicht sollte ich das nicht sagen!“

Sehr wohl ein Fan sei sie von Umweltaktivistin Greta Thunberg (18). Diese sei in ihrer gemeinsamen Heimat „Schweden eine kleine Königin, die ihre Stimme erhebt. Ich bin sehr stolz darauf, dass diese junge Person all diese jungen Menschen hinter sich versammelt.“

Vorheriger ArtikelBushido und Anna-Maria Ferchichi: Die Drillinge sind auf der Welt!
Nächster ArtikelWegen Corona-Krise: Kein Staatsbankett mit Königin Margrethe II.