Schürzenjäger: «Die Gottväter des Alpenrock sind zurück»

Im Jahr 2007 haben sich die Schürzenjäger aufgelöst. Jetzt sind sie mit neuem Album zurück. Von einem Comeback wollen die Musiker aus einem bestimmten Grund allerdings nicht sprechen.

Die Schürzenjäger sind wieder da! Zehn Jahre nach ihrem Abschiedskonzert ist die Band aus dem österreichischen Zillertal in neuer Besetzung zurück und stellt am heutigen Freitag ihr neues Album „Herzbluat“ vor. Im Interview spricht der Sohn von Gründungsmitglied Alfred Eberharter (65), Alfred Eberharter junior (38), der auch schon seit 20 Jahren zur Band gehört, über das Comeback, das eigentlich keines ist.

Wie fühlt es sich an, zehn Jahre nach dem Abschied, mit einem neuen Album zurück zu sein?

Alfred Eberharter junior: Es fühlt sich fantastisch an, denn es ist ein Album, das mit ganz viel Herzbluat entstanden ist. Alles ist handmade. Quasi richtige Musik. Zu recht kann man sagen: die Gottväter des Alpenrock sind zurück!

Was war für Sie der ausschlaggebende Punkt, ein Comeback zu starten?

Eberharter: Comeback stimmt so nicht ganz, denn es ist ja vieles neu und anders. Klar, Alfred senior und ich sind jetzt 20 Jahre gemeinsam auf der Bühne. Wir wollten nach 2007 weitermachen. Haben dazu neue Musiker ins Boot geholt und sind seit ein paar Jahren als Schürzenjäger on the road again!

Keine Angst, dass die Fans Sie nicht mehr als DIE Schürzenjäger akzeptieren?

Eberharter: Wir machen das ja seit einigen Jahren. Das heisst, viele Fans von früher halten uns nach wie vor die Treue, aber natürlich finden sich auch neue Fans und Fanclubs, eine grosse Schürzenjäger-Family!

Ist es Ihnen leicht gefallen, die Marke „Schürzenjäger“ wieder neu zu beleben? Immerhin waren Sie lange weg vom Markt.

Eberharter: Das ist natürlich mit viel Einsatz verbunden! Nur der Name alleine macht es nicht. Die Band, die Fans, das Umfeld mit Management und Label, Promotern etc. – all das ist für die Marke Schürzenjäger total wichtig.

Ihr Album „Herzbluat“ war eigentlich schon fertig, aber dann haben Sie es nochmal komplett neu überarbeiten lassen. Warum?

Eberharter: Genau, wir waren mit dem Mix fertig, sogar das Master war schon so weit. Dann gab es die Chance, das Album noch zusätzlich in Dolby Atmos abmischen zu lassen! Komplett verrückt, dass wir eine der ersten deutschsprachigen Bands sind, die mit Dolby Atmos in den Markt gehen! Atmos ist einfach ein gigantisches Klangerlebnis, egal ob jetzt als 5.1 Mischung oder 7.1 bis hin zu 11.1! Auch die Stereo-Variante von Atmos ist hammergut! Wir sind dabei! Dolby findet das auch klasse.

Auch Ihr Klassiker „Sierra Madre“ ist auf dem Album. Sie haben den Hit erstmals vor 30 Jahren interpretiert. Was bedeutet Ihnen dieser Song?

Eberharter: Kein Konzert ohne „Sierra Madre“! Das gab es noch nie und wird es auch nicht geben. Das ist halt der Hit! Und den Song kennt fast jeder!

Durfte sich Ihr ehemaliger Frontmann und Gründungsmitglied, Peter Steinlechner, das Album schon anhören? Wie war sein Feedback?

Eberharter: Er findet es sehr gut. Inhaltlich tolle Themen, musikalisch gefestigt, mit hohem Wiedererkennungswert! Und genau so ist es auch.

Ist ein Comeback von Peter ausgeschlossen?

Eberharter: Ja!

In Finkenberg gibt es vom 7. bis 10. Dezember ein grosses Fantreffen. Was erwartet die Fans dort?

Eberharter: Schürzenjäger hautnah. Von Donnerstag bis Sonntag sind wir für unsere Fans da. Ob bei Ausflügen oder beim Konzert, bis hin zum Besuch der Bilderaustellung von Alfred senior. Abends bei gutem Essen haben wir viel Zeit für persönliche Gespräche. Eine sehr tolle Zeit für alle Beteiligten – das stärkt das Wir-Gefühl und festigt das Band zwischen Fans und der Band!

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