Das sind die besten Weihnachtsalben 2017

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit werden die Regale mit neuen Weihnachtsalben geflutet. Den Überblick zu behalten, fällt da wahrlich schwer. Hier gibt es die besten Neuerscheinungen zum Fest der Liebe – von Elvis Presley bis Gwen Stefani.

Es dauert nicht mehr lange, dann ist wieder Weihnachten. Um sich auf dem Weg dorthin in festliche Stimmung zu bringen, gibt es auch dieses Jahr wieder zahlreiche Weihnachtsalben von berühmten Künstlern. Helene Fischer ist ausnahmsweise mal nicht mit einem eigenen Album dabei, hat aber hier und da ihre Gastauftritte. Dafür stimmen uns unter anderem Elvis, Adoro und sogar Boney M. auf das Fest der Liebe ein. Mal sind die Klänge besinnlich, mal poppig, manchmal sogar richtig rockig. In dieser Auswahl ist für jeden (Weihnachts-)Musikgeschmack etwas dabei.

Elvis – The Wonder of You & Christmas With Elvis

Mit „The Wonder of You“ gelang Elvis im vergangenen Jahr posthum ein weltweiter Erfolg. Nun hat sich das Royal Philharmonic Orchestra den populären Weihnachtsliedern von Elvis Presley angenommen. Songs wie „Santa Claus Is Back In Town“ oder „I’ll Be Home For Christmas“ zählten seit Elvis‘ Karrierebeginn Mitte der 1950er Jahre zu seinem festen Repertoire. Entstanden ist dabei das Album „Christmas With Elvis“, das als Doppelalbum mit „The Wonder of You“ inkl. dem Bonus Track „Just Pretend“ erscheint, bei dem Helene Fischer ein Duett mit dem 1977 verstorbenen „King of Rock“ singt. Übrigens: Dieses Jahr an Weihnachten jährt sich die Veröffentlichung von Elvis‘ beliebten „Christmas Album“ zum 60. Mal. Vier Wochen lang stand er damit 1957/58 an der Spitze der US-Billboard-Charts. Viele Lieder daraus sind nun auf „Christmas with Elvis“ vom Royal Philharmonic Orchestra neu intoniert worden.

A Pentatonix Christmas Deluxe

Die A-capella-Akrobaten Kevin, Kirsten, Mitch und Scott haben am 1. Dezember die Neuauflage ihres 2016er Erfolgsalbums „A Pentatonix Christmas“ herausgebracht. Dieses ist um den Namenszusatz „Deluxe“ sowie fünf neue Tracks erweitert worden. So gibt es nun auch unter anderem die Songs „Deck The Halls“, „Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow!“ und „How Great Thou Art“ feat. Jennifer Hudson. Ausserdem ist zum Schluss nun noch eine weitere Version von Leonard Cohens „Hallelujah“ zu finden, die mit den Streichern von The String Mob eingespielt wurde. Wer das Vorgänger-Album bereits hat, muss hier nicht unbedingt zuschlagen. Alle anderen erhalten mit „A Pentatonix Christmas Deluxe“ ein stimmungsreiches Weihnachtsalbum.

Gwen Stefani – You Make it Feel Like Christmas

Gwen Stefani (48) hat sich nach ihrer Karriere mit No Doubt auch als Solokünstlerin einen grossen Namen gemacht. Nun bringt die 48-Jährige mit „You Make it Feel Like Christmas“ ihr eigenes Weihnachtsalbum raus. Darauf gibt es neben neuinterpretierten Klassikern wie „Jingle Bells“, „Let it Snow“, „Silent Night“, „Last Christmas“, „Santa Baby“ und „White Christmas“ auch neues Original-Material von Gwen Stefani. Vor allem der Titeltrack „You Make it Feel Like Christmas“ ist dabei etwas Besonderes. Diesen singt sie gemeinsam mit Blake Shelton. Der Country-Star ist nicht nur in der TV-Show „The Voice“ ihr Kollege, sondern seit geraumer Zeit auch im wahren Leben ihr Partner. Das Album schafft eine gute Balance zwischen besinnlichen und poppig-rockigen Tönen. Vor allem aber können Gwen Stefanis eigene Weihnachtssongs wie „My Gift is You“ oder „Christmas Eve“ überzeugen. Die Cover-Versionen kennt man so oder ähnlich irgendwie ja alle schon.

Tom Chaplin – Twelve Tales of Christmas

Keane-Sänger Tom Chaplin (38) bringt nach seinem erfolgreichen Solo-Debüt mit „The Wave“ (2016) nun sein erstes Weihnachtsalbum auf den Markt. Für „Twelve Tales of Christmas“ hat der Brite acht eigene Songs aufgenommen sowie vier Cover-Versionen wie „Walking in the Air“ von Howard Blake oder den East-17-Klassiker „Stay Another Day“. Wer auf alternative Weihnachtsmusik steht, wird von Chaplin bestens bedient. Hier gibt es keinen Kitsch, mit seiner sanften Stimme und vornehmlich ruhigen Tönen transportiert er Melancholie, aber auch Hoffnung. Sein Ziel sei es gewesen, die bittersüsse, magische Seite von Weihnachten in seinem Album festzuhalten.

Sia – Everyday is Christmas

Popstar Sia (41) geht mit ihrem Weihnachtsalbum „Everyday is Christmas“ einen anderen Weg als die meisten ihrer Kollegen. Sie verzichtet komplett auf Coversongs bekannter Weihnachtsklassiker. Dafür setzt sie auf zehn eigene Songs, die sie gemeinsame mit Greg Kurstin (48) geschrieben hat. Der kalifornische Multiinstrumentalist hat unter anderem gemeinsam mit Adele den Hit „Hello“ geschrieben und auch mehrere Instrumente dazu eingespielt. Für Sias X-Mas-Album haben die beiden eine ausgewogene Mischung aus munteren Popsongs („Santa’s Coming For Us“, „Ho Ho Ho“) und ruhigen Balladen („Snowman“, „Underneath The Christmas Lights“) gefunden. Wer keine Lust auf die gängige Weihnachtsberieselung hat, der findet in Sias „Everyday is Christmas“ eine gute, wenngleich sehr Mainstream-affine Alternative. Ein Album das definitiv Spass macht und auch in den leisen Tönen überzeugt.

Sing meinen Song – Das Weihnachtskonzert Vol. 4

Seitdem es „Sing meinen Song“ gibt, gibt es auch das Weihnachtskonzert. Dieses Jahr nun in seiner vierten Ausgabe. Mark Forster, Stefanie Kloss von Silbermond, Gentleman, Moses Pelham, Lena, Michael Patrick Kelly und das Gastgeberduo Alec Völkel und Sascha Vollmer von The BossHoss präsentieren ihre persönlichen Lieblings-Weihnachtshits. So singt Mark Forster seine deutsche Version von „Jingle Bells“, Lena stimmt „All I Want For Christmas“ an und Stefanie Kloss gibt „Oh Holy Night“ zum Besten. Für ein weihnachtliches Reggae-Feeling sorgt Gentleman mit „Santa Claus (Do You Ever Come To The Ghetto)“. Mit „Dezember“ stellen Mark Forster und Stefanie Kloss sogar einen neuen Song vor, der extra für dieses Album geschrieben wurde und The BossHoss lassen „Ave Maria“ erklingen. „Sing meinen Song – Das Weihnachtskonzert Volume 4“ ist ein gelungenes Weihnachts-Pop-Album, das vor allem durch die eigenen Interpretationen der Künstler lebt.

Boney M. feat Liz Mitchell and Friends – Worldmusic for Christmas

Dieses Album kam für viele Musikliebhaber überraschend auf den Markt. Nach über 30 Jahren hat Produzent Frank Farian ein neues Boney M.-Studioalbum aufgenommen. „World Music for Christmas“ lag schon lange in seiner Schublade. Farian hat darauf geachtet, dass die Mischung zwischen Weltmelodien und weihnachtlichem Ambiente im Einklang ist. Die Songs sind dabei nicht etwa einfach nur von alten Platten übernommen, sondern wurden komplett neu produziert. Der besondere Clou: Farian hat sich für das Album wieder mit der Boney M.-Stimme Liz Mitchell vereint. Ausserdem wurde der Erfolgsproduzent vom EP Philharmonic Orchestra und weiteren Musikern unterstützt. Wer zu Weihnachten eine Klangreise einmal um den Erdball machen will, oder einfach nur ein wenig in alten Boney-M.-Zeiten schwelgen möchte, darf hier beherzt zugreifen.

Udo Jürgens – Merci, Udo! 2

Mit der Kompilation „Merci, Udo!“ wurde 2016 posthum das Lebenswerk von Udo Jürgens gewürdigt. Knapp drei Jahre nach seinem Tod (21.12.2014) hat das Album Goldstatus erreicht. Und nun folgt mit „Merci, Udo! 2“ die zweite Ausgabe der Kollektion. Diese gibt es in verschiedenen Ausgaben: In der „Christmas Edition“ gibt es neben dem Doppel-Album, das viele Lieder enthält, die erstmals offiziell auf CD gebrannt wurden, noch eine dritte CD mit 19 Weihnachtsliedern. Diese reichen von „Schneerose“ aus dem Jahr 1967 bis hin zum Duett mit Hape Kerkeling: „Merry Christmas allerseits“ (2010). Auf der Premium-Edition befindet sich das Beste aus 50 Jahren Udo Jürgens. Auch hier gibt es viele Lieder, die bisher nur auf Vinyl erschienen sind und nun erstmals digitalisiert wurden. Ausserdem enthält die „Premium Edition“ das Duett „Was mir wichtig ist“ mit Helene Fischer.

Adoro – Irgendwo auf der Welt

Einfach mal die Seele baumeln lassen. Entschleunigen. Mit kaum einem anderen aktuellen Weihnachtsalbum geht das so gut wie mit dem von Adoro. Die beiden Baritone Nico Müller und Jandy Ganguly, Bassbariton Peter Dasch sowie der Lyrische Tenor Assaf Kacholi haben für „Irgendwo auf der Welt“ einige der grössten deutschen Popsongs ausgewählt und in ihrer gewohnten Art in ihre ganz eigenen Versionen verwandelt. Adel Tawils „Ist da jemand“ oder Philipp Poisels „Ich will nur“ bekommen durch die sanften Stimmen des Quartetts eine noch viel tiefere Melancholie. In die Reihe der Pop-meets-Klassik-Songs fügen sich die weihnachtlichen Klassiker wie „Stille Nacht“, „Leise rieselt der Schnee“ oder auch „Süsser die Glocken nie klingen“ harmonisch perfekt ein. Ein Album, um einfach mal abzuschalten und Ruhe einkehren zu lassen.

Tarja – From Spirits & Ghosts

Die finnische Sopranistin Tarja (40) sorgt für das wohl aussergewöhnlichste Weihnachtsalbum des Jahres. Mit ihrem klassischen Gesang und den dunklen Gothic-Einflüssen stülpt sie traditionellen Weihnachtsliedern wie „O Tannenbaum“ (auf Deutsch gesungen), „Feliz Navidad“ oder „We Wish You a Merry Christmas“ plötzlich mystische, dunkle Klanggewänder über. Ein Symphonieorchester untermalt die düstere Stimmung in den Songs. „Auf diesem Album habe ich mich mit der Kehrseite von Weihnachten beschäftigt. Das Weihnachten der Einsamen und Verlorenen. Das Weihnachten für die Menschen, die in den blinkenden Lichtern und bimmelnden Glocken keine Freude finden“, erklärt Tarja zu ihrem dunklen Werk „From Spirits & Ghosts“. Und das ist ihr auf jeden Fall eindrucksvoll gelungen.

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