MØ und Alma: Perfektion ist langweilig

MØ und Alma melden sich mit neuen Songs in den Charts zurück. Momentan touren die beiden durch Europa. Im Interview sprechen sie über die „universelle Liebe“ und warum es langweilig ist, perfekt zu sein.

Sie sind zurück! MØ (30, „Final Song“) und Alma (22, „Dye My Hair“) touren momentan mit neuen Songs gemeinsam durch Europa. MØ brachte am 19. Oktober ihr zweites Album „Forever Neverland“ heraus. Almas Song „Cowboy“ wurde am 10. Oktober veröffentlicht. Im Interview erzählen die beiden Skandinavierinnen, warum sie sich so gut verstehen, weshalb sie nur auf Englisch singen und warum es nicht ihr Ziel ist, perfekt zu sein.

Alma, Sie kommen aus Finnland. MØ, Sie aus Dänemark. Nun sind Sie zusammen auf Tour. Würden Sie sagen, es ist einfacher mit Skandinaviern zusammenzuarbeiten?

Alma: Ja, man versteht sich sofort. Es „klickt“ quasi gleich.

MØ: Das funktioniert super. Wenn ich beispielsweise gerade in Los Angeles bin, dann treffe ich mich gerne mit anderen skandinavischen Künstlern – eine ganz klassische Situation.

Warum singen Sie denn nicht in Ihrer Sprache, sondern auf Englisch?

MØ: Mit acht Jahren habe ich bereits englische Songs geschrieben, weil ich auch englische Musik aus den USA oder dem UK gehört habe. Dann dachte ich mir: Okay, wenn ich berühmt werden will, dann muss ich auf Englisch singen.

Alma: Ich habe kein Problem mit finnischen Songs, aber ich finde es ist einfacher sich auf Englisch auszudrücken. Mit 17 Jahren war ich mit meiner Schwester und einem Freund in einer Band und da haben wir auf Finnisch gesungen. Wir waren jung und sauer auf die Welt. Unsere Band hiess „MDMA Pussys“.

Seither hat sich einiges getan. Sie haben kürzlich Ihren neuen Song „Cowboy“ veröffentlicht. Wie unterscheidet sich das Lied zu Ihren vorherigen Hits wie „Chasing Highs“ oder „Dye My Hair“?

Alma: Diese Songs habe ich geschrieben, als ich 18 war und nur „Feiern“ im Kopf hatte. Nun bin ich 22 Jahre alt und will meinen Fans mehr auf den Weg mitgeben, als nur „Party“. Der Sound klingt nun auch erwachsener. Das Video dazu hatten wir in meiner Heimat Finnland gedreht und ich wollte, dass meine Schwester und ich für alles verantwortlich sind: Für den Dreh, das Merchandise, die Songs,…

Sie sprechen von Ihrer Zwillingsschwester – singt Sie auch als Backgroundsängerin?

Alma: Wir machen alles zusammen. Sie steht mit mir auf der Bühne, sie verkauft unsere T-Shirts, sie ist DJane,… Sie ist quasi einfach alles und ich möchte nichts ohne sie machen.

MØ, fühlen Sie sich denn ohne Familie auf Tour manchmal einsam?

MØ: Ich war mit meiner besten Freundin früher in einer Punkband, nun ist ihr älterer Bruder mit uns auf Tour. Wir kommen beide aus Odense, Dänemark. Aber das ist natürlich nicht dasselbe wie mit einer Zwillingsschwester. Ich fühle mich sehr wohl mit meiner Band, aber ich vermisse auch meine Familie und meine Freunde – vor allem die normalen Gespräche mit ihnen.

Alma: Das verstehe ich. Meine Mutter sagt mir zum Beispiel immer, ich soll sie öfter anrufen. Aber wenn ich das jeden Tag tun würde, könnte ich mich wohl kaum auf die Tour konzentrieren. Auf Tour gehen ist für mich wie auf einen Zug aufspringen und manchmal komplett vergessen, was hinter einem liegt.

Das ist bestimmt stressig. Verspüren Sie oft den Druck besser zu sein als zuvor?

MØ: Das denke ich nie. Ich will eigentlich nur gut performen – egal wo und wann. Selbst wenn ein Fehler passiert: Wie langweilig wäre es, wenn ein Künstler perfekt ist!

Sie haben beide viele Fans in der LGBT-Community und setzen sich für diese ein, richtig?

Alma: Natürlich. Und egal wo ich auftrete: 80 Prozent meiner Fans gehören womöglich der LGBT-Community an. Das ist toll.

MØ: Nicht wahr? Ich zum Beispiel glaube an die universelle Liebe. Wie auch immer du das beschreiben willst, wie auch immer du Liebe definierst, ob romantisch oder nicht: Es ist alles möglich.

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