Imagine-Dragons-Sänger Dan Reynolds nimmt eine Auszeit

Sänger Dan Reynolds hat ein Marathon-Jahr mit 130 Konzerten hinter sich. Doch nun will der Image-Dragons-Frontmann kürzer treten. Zum einen, weil seine Frau und er ein viertes Kind erwarten – aber auch wegen seiner chronischen Krankheit.

Er hat Frau und Kinder, ist mit seiner Band Imagine Dragons international erfolgreich. Doch Frontmann Dan Reynolds (31) hatte in den vergangenen Jahren gesundheitlich und privat mit einigen Problemen zu kämpfen. Nun zieht er sich zurück und gönnt sich eine Auszeit für sich und seine Familie.

2018 gab der US-Musiker mit seiner Band in 14 Monaten 130 Konzerte auf fünf Kontinenten. Dieses Jahr werden es voraussichtlich nur einige wenige Gigs sein. Das hat mehrere Gründe: Reynolds möchte mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Und will er sich für etwas einsetzen, das ihn selbst betrifft – seine chronische Krankheit.

Kind Nummer vier ist unterwegs

Hauptgrund für seinen Rückzug: Dan Reynolds wird erneut Vater. Eine grosse Überraschung. Schliesslich ist er erst seit einigen Monaten wieder mit seiner Frau Aja Volkman (32) zusammen, der Mutter der gemeinsamen drei Kinder. Das Paar lernte sich 2010 in Las Vegas kennen. Nach der Heirat 2011 kam ein Jahr später Tochter Arrow Eve zur Welt, 2017 die Zwillinge Gia James und Coco Rae.

Im April 2018 trennten sich die beiden, wollen es aber noch mal versuchen: Seit Anfang 2019 sind sie wieder ein Paar – und bald vierfache Eltern. Bei einem Fernsehauftritt verkündete Reynolds kürzlich: „Wir bekommen im Oktober einen kleinen Jungen.“ Der Name ist aber noch geheim.

Reynolds leidet an chronischer Autoimmunkrankheit

Der zweite Grund für die Auszeit ist die chronische Autoimmunerkrankung Morbus Bechterew, an der der 31-jährige Reynolds seit über zehn Jahren leidet. Die unheilbare Erkrankung ist auch als ankylosierende Spondylitis, kurz AS, bekannt. Sie beginnt schleichend mit Rückenschmerzen, die immer stärker werden. „Es fühlte sich an, als würde jemand in meinen Nerven herumbohren“, erklärt der Sänger in einem Interview mit dem US-Magazin „People“.

„Ich konnte nicht schlafen, nicht performen, mich nicht bewegen“, berichtet Reynolds. In dem emotionalen Song „Believer“ vom dritten Studioalbum „Evolve“ verarbeitet er die Krankheit und die damit verbundenen Schmerzen. Was ihn besonders gewurmt hat: Für seine Töchter konnte er nicht wie gewünscht da sein. „Ich konnte sie nachts nicht trösten und dachte, ich werde ein schrecklicher Vater.“ Heute lebt Reynolds schmerzfrei und fühlt sich gesund wie nie.

Dan Reynolds will seine persönlichen Erfahrungen mit Morbus Bechterew nutzen, um über die Krankheit aufzuklären und anderen Betroffenen Mut zu machen: „Ich möchte AS bekannt machen, damit anderen Menschen schneller geholfen wird.“ Gemeinsam mit einem Pharma-Unternehmen hat er in den USA eine Aufklärungskampagne gestartet. Menschen mit Rückenproblemen können in einem kurzen Quiz herausfinden, ob sie Anzeichen für Morbus Bechterew aufweisen und einen Rheumatologen aufsuchen sollten.

Häufig kommt die Diagnose sehr spät

Das Tückische an Morbus Bechterew: Eine frühzeitige Behandlung ist extrem wichtig, doch die Erkrankung wird oft erst spät erkannt. Betroffene gehen mit ihren Beschwerden von Arzt zu Arzt, warten wie Reynolds viele Jahre auf die richtige Diagnose und eine geeignete Therapie. Was Dan Reynolds wieder auf die Beine und die Bühne gebracht hat, ist ein Mix aus Bewegungstraining, Physiotherapie und gesunder Ernährung. Häufig kommen bei Betroffenen Antirheumatika oder Biologika mit dem Wirkstoff Secukinumab zum Einsatz.

Wie lange Reynolds kürzertreten wird, ist nicht bekannt. Bis Ende 2019 sind zumindest nur vier Auftritte der Imagine Dragons geplant. Und spätestens ab der Geburt seines Sohnes im Oktober wird der vierfache Vater zu Hause vermutlich einiges zu tun haben.

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