Max Herre: Diese Erinnerung verbindet er mit Athen

Max Herre hat als Kind oft seine Ferien in der griechischen Hauptstadt Athen verbracht. Im Interview plaudert er über seine Erinnerungen.

Mit seinem neuen Album „ATHEN“ wagt Max Herre (46) einen Blick in seine Vergangenheit. „Es ist in weiten Teilen ein Album über die Menschen, die mich umgeben, mein Verhältnis zu ihnen, über geteilte Erfahrungen und Erinnerungen“, erzählt der Rapper und Sänger im Interview. Formell sei es jedoch „eine Reise die Balkanroute hinunter nach Athen, an einen Sehnsuchtsort, aber auch an einen inneren Ort.“ Herre verknüpft viele Erinnerungen mit der griechischen Hauptstadt. „Ich war bereits als Kind oft da, mein Vater hat dort einige Jahre in den 80er und 90er Jahren gelebt“, sagt er.

„In der Zeit waren wir fast jede Ferien dort. Oft war es auch ein Ort, von dem aus wir weitergefahren sind auf den Peloponnes oder die Kykladen.“ Sein ältester Onkel und sein Grossvater mütterlicherseits lebten ebenfalls längere Zeit in der griechischen Hauptstadt. „Athen spielt in meiner Familie also schon immer eine grosse Rolle. Und ich hatte vor vielen Jahren einmal eine Freundin, mit der ich davon träumte, dorthin durchzubrennen.“

Das bewegt ihn in der Musik am meisten

„Nach meiner Vorstellung sitzt man am besten im Auto, schaltet es an, fährt los und lässt sich auf die Reise ein“, sagt Herre über sein Album. So höre er auch selbst Musik: „Die Musik bewegt mich am meisten, wenn jemand zu mir spricht und Bilder in mir freisetzt“, erzählt er. „Es soll auch in meiner Musik nicht vorrangig darum gehen, was genau ich jetzt erlebt habe. Vielmehr möchte ich von mir ausgehend eine Tür öffnen, einen Zugang legen, damit der Hörer in eine eigene emotionale Welt eintauchen kann, etwas erzeugen, was seine Erinnerung triggert.“

Im Song „17. September“ singt Max Herre über seinen Vater. „Das ist der Geburtstag meines Vaters“, erklärt er. „Die Musik gibt einem die Möglichkeit, Dinge auszudrücken, die man sich im direkten Gespräch zu Hause am Küchentisch vielleicht nicht zu sagen trauen würde. Ich glaube, je älter man wird, desto mehr entwickelt man ein Gefühl der Dringlichkeit dafür sich Dinge zu sagen, solange man es noch kann.“ „ATHEN“ erscheint am 8. November.

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