„Polizeiruf 110: Schweine“: Wie bekommt man einen Jagdschein?

Top-Anwalt Dr. Albrecht Richtmann (Bernhard Schütz

Quelle: rbb/Christoph Assmann

Im „Polizeiruf 110: Schweine“ gehen Berliner Anwälte auf einen Jagdausflug mit tödlichen Folgen. Wie bekommt man eigentlich einen Jagdschein – und was kostet er?

Um in Deutschland jagen zu können, benötigt man einen Jagdschein. Wer diesen erlangen will, muss nach dem Bundesjagdgesetz zunächst eine umfassende Jägerprüfung absolvieren, die in Fachkreisen auch als „Grünes Abitur“ bezeichnet wird. Die vorhergehende jagdliche Ausbildung wird über die Landesjagdverbände oder durch einzelne Jagdschulen organisiert, als Kursformen werden dabei meist Abend-, Wochenend- und Intensivkurse angeboten. Ein solcher Lehrgang umfasst insgesamt mindestens 60 Stunden Theorie sowie 60 Stunden Praxis.

Nachwuchsjäger auf der Schulbank: Das „Grüne Abitur“

Auf dem Lehrplan stehen dabei theoretische und praktische Themen wie Wildbiologie, Jagdpraxis, Brauchtum, Waffenkunde oder Jagdrecht. Nicht zuletzt wird dabei natürlich auch der sichere Umgang mit der Waffe und die Schiessfertigkeit trainiert.

Das „Grüne Abitur“ am Ende dieser Ausbildung beinhaltet dann eine praktische Schiessprüfung, sowie eine schriftliche und eine mündliche Prüfung. Die Voraussetzungen für das Ablegen einer Jägerprüfung sind dem Deutschen Jagdverband zufolge ein Mindestalter von 15 Jahren und ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis, zudem müssen Jagdscheinanwärter über eine generelle geistige und körperliche Eignung verfügen.

Wer jagen will, muss zahlen

Dass die Jagd kein günstiges Hobby ist, beweisen schon die Kosten für die Jägerausbildung. Nach Angaben der schleswig-holsteinischen „Jagdschule von Fürstenberg“ liegen diese bei rund 3.000 Euro. Bevor es nach abgeschlossener Prüfung endlich auf die Jagd gehen kann, muss der Nachwuchsjäger oder die Nachwuchsjägerin noch einmal erhebliche Summen für die jagdliche Grundausstattung aufbringen.

Neben einer standesgemässen Jagdbekleidung (Kostenpunkt 700 – 1.500 Euro) wird unter anderem ein gutes Fernglas benötigt, das in der einfachsten Ausstattung rund 200 Euro kostet. Für professionelle Wärmebildferngläser mit Laserentfernungsmesser werden allerdings Beträge von 2.000 bis 3.000 Euro fällig.

Einen weiteren erheblichen Kostenpunkt stellt natürlich der Kauf einer jagdtauglichen Waffe dar. Auch wenn auf dem Markt mittlerweile eine Menge Billigangebote ab rund 600 Euro zu finden sind, empfehlen die Profis von der „Jagdschule Fürstenberg“ die Anschaffung einer „Büchse in schalenwildtauglichem Kaliber mit Zielfernrohr“. Für eine solche Edeljagdflinte beginnen die Kosten bei etwa 4.000 Euro.

Vorheriger ArtikelNeffe Peter Phillips: König Charles III. ist „äusserst frustriert“
Nächster ArtikelNach Kates Krebs-Video: Emotionaler Geburtstag für Prinzessin Eugenie