„Tatort: Die Faust“: Drei Fragen an Harald Krassnitzer

Bibi Fellner bewirbt sich um eine höhere Position. Will sie etwa nicht mehr mit Eisner zusammenarbeiten? Laut Harald Krassnitzer hat Fellners Bewerbung einen anderen, wichtigen Hintergrund.

Während Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) in drei Mordfällen ermitteln, wird ihr Verhältnis in „Tatort: Die Faust“ auf eine Probe gestellt: Fellner bewirbt sich um eine Führungsposition, die durch eine zweite Mordkommission entstehen soll. Obwohl sie mehr als qualifiziert ist, kommt es soweit nicht: Die Stelle wird gestrichen. Fans des Wiener „Tatort“, die nun befürchten, dass das beliebte Ermittler-Duo sich auflösen könnte, kann Harald Krassnitzer (57) jedoch beruhigen.

Krassnitzer ist im Februar als gewiefter Patriarch in „St. Josef am Berg – Berge auf Probe“ zu sehen (am 16. Februar um 20:15 Uhr im Ersten, zweiter Teil am 23.2.) und erzählte beim Pressetermin zu der neuen Familienreihe, was wirklich hinter Fellners Bewerbung steckt.

Bibi Fellner hegt Ambitionen auf eine andere Position. Das Wiener „Tatort“-Team bleibt aber weiterhin erhalten, oder?

Krassnitzer: Ja, aber wesentlich war etwas anderes. Was Bibi Fellner an einer Stelle so wunderbar sagt: Dass es ausnahmsweise mal nicht um den Moritz oder um diese Freundschaft zwischen den beiden geht, sondern um die Vorstellung, dass man eine höhere, ausgeschriebene Position vielleicht auch mal mit einer Frau besetzt. Und dass sie sich aus einer gewissen Selbstverständlichkeit heraus bewirbt. Es ist, wie wir wissen, leider nach wie vor nicht normaler Alltag, dass Frauen sich um höhere Positionen bewerben und diese dann tatsächlich bekommen.

Wie wäre es für Sie, wenn Sie tatsächlich einmal den „Tatort“ ohne Adele Neuhauser drehen müssen?

Krassnitzer: Diese Frage stellt sich nicht, denn wir haben so viel Spass miteinander. Wir machen das weiterhin zusammen mit grosser Freude und das ist etwas, das uns nach wie vor sehr eng miteinander verbindet.

Fellner und Eisner fühlen sich durch den jüngeren Kollegen gestört. Wie ist das für Sie als eingespieltes Schauspiel-Duo, wenn jemand Neues zum Team stösst?

Krassnitzer: Da sind wir Teamplayer. Die Frage ist doch: Warum schaut man überhaupt eine Geschichte an? Und warum ist dieses Duo erfolgreich? Nicht weil wir 90 Minuten lang Pausenclowns spielen, die am laufenden Band Lustigkeiten oder Halblustigkeiten von sich geben, sondern weil wir eine Geschichte erzählen, die spannend ist. Dass wir darin eingebettet sind, ist gut, aber im Zentrum von dem, was wir tun, steht immer noch ein spannender Krimi und in diesem Fall fast ein Thriller. Für mich ist das Faszinierende an unserem „Tatort“, dass es uns gelingt, nicht nur eine Art unterhaltsame Show abzuliefern, sondern in einem Ensemble zu agieren. Damit wir eine tolle Geschichte erzählen können, sind natürlich auch andere Kollegen sehr wichtig, und wir können von Glück reden, dass wir so gute Schauspieler haben und bekommen.

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