„Lost in Space“: 60er-Jahre-Serie ist in der Gegenwart angekommen

Ab 13. April ist die Familie Robinson wieder „Lost in Space“. Im Vergleich zur Kultserie aus den 1960er Jahren hat sich bei der Neuauflage aber viel verändert.

So langsam sollte die Robinson-Familie über ein Navi nachdenken. Erstmalls irrte sie ab Mitte der 1960er Jahre in „Lost in Space“ (Deutscher Titel: „Verschollen zwischen fremden Welten“) orientierungslos durchs All. Und auch in der Gegenwart hat sich an der misslichen Lage nichts verändert: Bei Netflix startet ab dem 13. April die Neuauflage der kultigen Sci-Fi-Serie, die auf der Comicheft-Reihe „Space Family Robinson“ aus dem Jahr 1962 basiert. Natürlich nicht ohne die alte Zukunftsvision in neues Weltraumgewand zu hüllen.

Die Vorlage

Noch bevor das „Raumschiff Enterprise“ ab 1966 unter der Führung von Captain Kirk (William Shatner, 87) in unbekannte Galaxien vordrang, verirrte sich von 1965 bis 1968 die Familie Robinson in insgesamt 83 Folgen aus drei Staffeln im Weltraum. Noch länger dauerte es, bis sie ihren Weg ins deutsche Fernsehen fanden: Erst 1992 erfolgte die deutsche Erstausstrahlung auf den Sendern Kabel eins und ProSieben.

In der Show kämpfte sich die Familie samt des fadenscheinigen Dr. Smith durch unterschiedlichste Welten und musste zumeist ein Monster der Woche bekämpfen. Das Hauptziel der Gestrandeten war dabei stets die heimische Erde wiederzufinden.

Die Unterschiede der Neuauflage

Die Originalserie ist aus heutiger Sicht natürlich sehr naiv in Anbetracht der gezeigten Zukunftsvisionen, wurde günstig produziert und ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäss – alleine was die Rolle der Frau angeht. Zudem wies die Sci-Fi-Serie eine ordentliche Portion Humor auf, auf den in modernen Produktionen gerne verzichtet wird – so auch bei der Neuauflage „Lost in Space – Verschollen zwischen fremden Welten“.

Die ist nicht nur deutlich ernster ausgefallen, sondern zeichnet eine wesentlich realistischere Zukunft. Was nicht bedeutet, dass Zuschauer auf den beliebten namenlosen Roboter aus dem Original verzichten müssen. Und mit Streaminganbieter Netflix im Rücken ist für die finanzielle Grundlage aufwendiger Effekte selbstredend gesorgt.

Da war doch was

Auch wenn manche es gerne tun würden, man darf nicht den Film „Lost in Space“ vergessen, der ebenfalls auf derselben Vorlage basiert. Der kam 1998 mit einem erstaunlich guten Cast (Gary Oldman, William Hurt, Mimi Rogers und „Friends“-Star Matt LeBlanc) daher, begeistern konnte der Streifen aber nicht – im Gegenteil: Er wurde für die Goldenen Himbeere in der Kategorie „Schlechteste Neuverfilmung oder Fortsetzung“ nominiert.

Die zehn Episoden der neuen Serie mit Toby Stephens (48) als John Robinson, Molly Parker (45, „House of Cards“) als seine Frau Maureen und Parker Posey (49) als dieses Mal weibliche Dr. Smith gibt es ab dem 13. April bei Netflix zu sehen. Wie für den Anbieter nicht unüblich werden zu diesem Stichtag alle Folgen der ersten Staffel auf einmal verfügbar sein.

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