Der allererste „Sturm der Liebe“-Traummann kehrt zurück

Er war der allererste „Traummann“ in der beliebten Telenovela „Sturm der Liebe“. Für ein Familienfest am Fürstenhof ist er nun zurückgekehrt. Wie das war, verrät Gregory B. Waldis im Interview.

In der allerersten Staffel der inzwischen sehr erfolgreichen Telenovela „Sturm der Liebe“ (seit 2005, wochentags, 15:10 Uhr, das Erste) schlüpfte der Schweizer Schauspieler und Fotograf Gregory B. Waldis (50) in die Rolle des Alexander Saalfeld, einer der Söhne des Hauses im Hotel Fürstenhof. Anlässlich des 75. Geburtstages seines Serienvaters Werner Saalfeld (Dirk Galuba), der in der 3000. Folge gefeiert wird, kehrt Waldis zurück. Wie die Rückkehr an das Set war und ob er selbst eine pompöse Traumhochzeit feiern wird, wie sie in der Serie stets das Staffelende markiert, verrät er im Interview. Am heutigen Mittwoch läuft die 2966. Folge, die Jubiläumsfolge wird voraussichtlich am 20. September 2018 aufgestrahlt.

Sie waren vor 13 Jahren der erste sogenannte „Traummann“ Alexander Saalfeld in der Telenovela „Sturm der Liebe“. Für die 3000. Folge sind Sie jetzt zurückgekehrt. Wie war das Wiedersehen?

Gregory B. Waldis: Das war sehr bewegend und schön. Vor allem die Wiedersehen mit Alexanders leiblichem Vater Alfons Sonnbichler – er hat ja sozusagen zwei Väter -, der von Sepp Schauer gespielt wird, und mit Hildegard Sonnbichler (Antje Hagen). Ein Riesenglück war auch, dass Lorenzo Patanè, der meinen Serienbruder Robert Saalfeld spielt, in meiner Drehzeit ebenfalls wieder da war. Auf den freue ich mich immer sehr, weil er so viel unterwegs ist und man sich daher selten privat treffen kann. Den grossen Bruder zu spielen, fällt mir bei ihm nicht schwer. Am Set sehr vermisst habe ich dagegen Mona Seefried, die Charlotte Saalfeld gespielt hat und im Mai ausgestiegen ist. Sie hat meine Mutter gespielt und obwohl ich kein unerfahrener Schauspieler war, lastete in der ersten Staffel schon ein enormer Druck auf „Traumfrau“ Henriette Richter-Röhl und mir als Hauptpärchen. Mona hat mir mit ihrer beruhigenden Art oft geholfen, damit umzugehen.

In der 3000. Folge geht es um ein Familienfest. Werner Saalfeld wird 75. Wie war denn der Dreh?

Waldis: Es war überraschend entspannt. Wenn so viele Schauspieler auf einmal drehen, ist das nicht immer der Fall, weil man ja doch über weite Strecken „nur“ Komparse ist. Alles in allem war es sehr schön, weil es auch hinter den Kulissen so ein bisschen was von einer Familienfeier hatte. Ich habe den Drehtag sehr genossen.

Das Drehpensum ist bei Telenovelas extrem hoch. Haben Sie einen Unterschied zu damals bemerkt?

Waldis: Ja, der Hauptcast ist inzwischen viel grösser und so verteilen sich die Hauptgeschichten auf mehrere Schauspieler. Als wir angefangen haben, drehte sich fast alles um Alexander und Laura. Das Pensum der heutigen Hauptdarsteller ist ungefähr die Hälfte bis zwei Drittel von unserem damals. Die Geschichten ein bisschen mehr zu verteilen, finde ich dramaturgisch aber auch wirklich gut, weil: Wer will schon 100 oder 200 Folgen lang nur ein und dasselbe Pärchen sehen? Die Figuren drumherum sind ja auch interessant und unter anderem zuständig für den Humor. „Sturm der Liebe“ ist eine Mischung aus Märchen und Soap. Das ist auch das Tolle an dem Format, weil sich die Drehbuchautoren eine Menge einfallen lassen können und es dennoch glaubhaft bleibt. Ich habe auch eine Zeit lang bei „Rote Rosen“ gespielt. Diese Soap ist sehr nahe an der Realität, da würde so etwas nicht gehen. Aber beim „Sturm“ kann auch mal jemand sterben und ein paar Folgen später zurückkommen, weil es doch nur ein Traum war… Da ist einfach alles möglich.

Ihre Rolle, Alexander Saalfeld, war ja der erste sogenannte Traummann. Ausserdem wurden Sie schon als attraktivster Schauspieler der Schweiz bezeichnet. Wie geht es einem, wenn man sowas liest und hört?

Waldis: Ich fühle mich geschmeichelt, aber es ist natürlich Quatsch. (lacht) Wenn da einer kommt, der wirklich hübsch ist – zu meiner Zeit waren das Marcus Schenkenberg oder Ralf Bauer -, bin ich Welten davon entfernt. Aber wenigstens konnte man damals noch ein Frauenschwarm sein, ohne einen Waschbrettbauch zu haben. Heute ist das anders.

Manche lächeln über Telenovelas, doch die Fans nehmen sie sehr ernst. Warum?

Waldis: Bei einem Fan-Treffen kam einmal ein älterer Mann auf mich zu und bedankte sich. Er hatte 20 Jahre lang nicht mehr mit seinem Sohn gesprochen. Das Verhältnis von Alexander und Werner hatte ihn an seine eigene Situation erinnert. Die beiden haben auch immer wieder gestritten und länger nicht miteinander geredet. Aber spätestens nach drei Tagen hat einer der beiden doch wieder das Telefon in die Hand genommen und den Kontakt gesucht. Und da hatte sich der Mann gedacht: Wenn der Werner das kann, kann ich das auch. Daraufhin rief er seinen Sohn an und von da an hatten sie wieder Kontakt. Das hat mich schon sehr beeindruckt.

Jede „Sturm der Liebe“-Staffel endet mit einer Traumhochzeit. Bei Ihnen steht privat auch die Hochzeit an. Wie darf man sich das vorstellen? Wird es so pompös wie in der Telenovela?

Waldis: Ich glaube eher, dass wir irgendwo ganz heimlich heiraten und dann als Ehepaar zurückkommen. Mein „Sturm der Liebe“-Kollege Sepp Schauer hat das auch so gemacht. Als er davon erzählt hat, fand ich die Idee toll. Es wird also eher das Gegenteil. Wir haben es einfach noch nie erlebt, dass die Braut und der Bräutigam auf einer Hochzeit entspannt waren. Und weil wir so Lust haben auf eine Liebeshochzeit und eine schöne Zeit, in der wir etwas Verrücktes erleben, werden wir es wohl auch so machen. Danach gibt es dann natürlich eine Sause, zu der alle Freunde eingeladen werden…

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