Sabine Postel findet „Tatort“-Experimente nicht gut

Immer jüngere Kommissare, immer mehr Experimente – Sabine Postel findet die Entwicklungen beim „Tatort“ nicht besonders gut. Ob sie deswegen nach 22 Jahren ihren Job als Bremer Ermittlerin hinwirft? Denkbar wäre es nach diesem Interview…

Nach 22 Jahren gibt Sabine Postel ihre Rolle als Bremer „Tatort“-Kommissarin Inga Lürsen auf. Der Programmzeitschrift „Auf einen Blick“ teilte sie ihre Gedanken zur Entwicklung der Krimireihe mit – und die sind äusserst kritisch.

Auch wenn der „Tatort“ schon immer innovativ gewesen sei, hätten ihr die Experimente der letzten Jahre nicht gefallen, heisst es in einer Vorabmeldung. „Improvisation ist in diesem Format schwierig, selbst mit gestandenen Schauspielern. Und mit Laien finde ich das grenzüberschreitend“, so Postel.

Auch, dass es mittlerweile 22 Ermittler-Teams gibt, störe sie. Und dass diese immer jünger werden: „Das Publikum der Öffentlich-Rechtlichen ist ja schliesslich keine 20 Jahre alt. Diese Zuschauer wollen keinen Ermittler sehen, der aussieht, als hätte er gerade sein Abitur gemacht. Man muss die Rollen auch so besetzen, dass das etwas ältere Publikum sich damit identifizieren kann.“

Ob diese Entwicklungen ein Grund für sie waren, ihre Rolle zu verlassen, ergibt sich aus dem Gespräch nicht. Allerdings sagt sie, dass sie mit der Anwaltsserie „Die Kanzlei“ und dem „Tatort“ extrem ausgelastet gewesen sei und sich freuen würde einfach mal vier Wochen nichts zu tun. Sie habe die Entscheidung für den Ausstieg nicht nebenbei getroffen – und sie fühle sich richtig an, so die 64-Jährige.

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