„Tatort“-Star Jörg Hartmann: «Keiner macht hier eine Art Mobbing»

Jörg Hartmann spielt im Dortmunder „Tatort“ Kommissar Faber. Jetzt hat der Schauspieler auf die Kritik von Oberbürgermeister Ullrich Sierau reagiert.

„Tatort“-Kommissar Jörg Hartmann (49) ist die Kritik von Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (62) nah gegangen: „Wenn es plötzlich heisst: Vielleicht sollte man die in den vorzeitigen Ruhestand schicken, dann trifft mich das schon persönlich“, sagte der Schauspieler der „Bild“-Zeitung. Er ist im Dortmunder „Tatort“-Team seit 2012 als Kommissar Peter Faber zu sehen. Der 49-Jährige stammt selbst aus dem Ruhrpott und erklärte: „Ich liebe meine Heimat und ich würde auch behaupten, dass ich sie noch immer kenne, auch wenn ich jetzt schon lange in Potsdam lebe.“

Nachdem am vergangenen Sonntag die „Tatort“-Folge „Zorn“ im Ersten über die TV-Bildschirme gelaufen war, hatte Sierau öffentlich gemacht, dass ihm die klischeehafte Darstellung seiner Stadt ein Dorn im Auge ist. In einem offenen Brief an den WDR-Intendanten Tom Buhrow (60) schrieb er von „fortwährendem Mobbing gegenüber einer Stadt, einer Region sowie den dort lebenden Menschen“. Die Macher dieser Folge würden die Menschen der Lächerlichkeit preisgeben, indem sie diese Bier trinkend in Trainingsanzügen vor heruntergekommenen Häusern rumstehen lassen.

Für Hartmann kam die Kritik offenbar unerwartet: Die Heftigkeit der Diskussion habe ihn „richtig erschrocken“, sagte er „Bild“. Wahrscheinlich habe der Dortmunder Ortsbürgermeister nicht alle Teile gesehen: „Sonst wäre die Kritik vielleicht nicht so hart.“

Der Schauspieler stellte zudem klar: „Keiner will von uns das Ruhrgebiet oder Dortmund schlecht machen. Keiner macht hier eine Art Mobbing, was uns vorgeworfen worden ist.“ Ab Februar werde das Team wieder in Dortmund drehen: „Mit diesem Gefühl da hinzufahren und zu denken, wird man jetzt beschimpft, ist nicht so toll.“ Hartmann „würde wahnsinnig gerne da Dampf aus dem Kessel nehmen“. Herr Sierau könne gerne mit ihm „ein lecker Pilsken trinken. Das ist eine Einladung an ihn und dann können wir uns gerne nochmal drüber unterhalten. Der ‚Tatort‘ ist Fiktion und eigentlich begreifen das die meisten Zuschauer“.

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