Silvia Wollny: «Meine Sprüche kommen mir einfach so in den Kopf rein»

Silvia Wollny ist die Siegerin bei „Promi Big Brother“ 2018. Im Interview verrät sie unter anderem, warum sie immer einen lustigen Spruch parat hat und dass sie Cora Schumacher den Sieg gegönnt hätte.

Mit dem Spruch „Sylvana, Sarafina, Estefania, Calantha, Loredana, Sarah Jane, Lavinia, Jeremy Pascal, kommt ihr bitte runter ins Esszimmer?“ wurde Silvia Wollny (52) im TV bekannt. Seit gestern ist sie die Gewinnerin bei „Promi Big Brother“ 2018, denn ganze 57,1 Prozent der Zuschauer stimmten für die Blondine. Der Redaktion verriet Wollny, woher ihre lustigen Sprüche kommen, warum sie Cora Schumacher den Sieg gegönnt hätte und was sie jungen Müttern rät.

Sie hatten immer lustige Sprüche parat wie beispielsweise „Da kann der Papst mit den Arschbacken klatschen“. Wie kommen Sie auf sowas?

Silvia Wollny: Das weiss ich nicht, das kommt mir einfach so in den Kopf rein. Habe ich das gesagt? (lacht) Das kommt spontan… Hoffentlich hat der Papst das nicht geguckt, sonst steht er demnächst nur mit dem Rücken zu uns auf der Bühne.

Ihre Käse-Chips-Beichte klang eigentlich ganz lecker. War es wirklich so schlimm?

Wollny: Das war mehr als schlimm. Von der Käsesucht kam ich schwer von weg, weil ich ausser den Käse-Chips nichts anderes zu mir nehmen konnte. Das war nicht gut für den Körper und hat mich fast in den Wahnsinn getrieben.

Sie haben erzählt, dass Sie bei Ihrem ersten Kind arm waren. Haben Sie Tipps, die anderen in einer ähnlichen Situation helfen könnten?

Wollny: Bei meinem ersten Kind war ich gerade einmal 18 Jahre alt. Das Kind bekam ich im Juni, meine erste Wohnung hatte ich im September. Ich hatte eigentlich nur einen Kinderwagen, eine Kaffeemaschine und eine Decke, mit der ich mich zudecken konnte. Nebenbei hatte ich Jobs, habe mir Gebraucht-Möbel gekauft. Wenn meine Kinder heute die Fotos von früher sehen, sagen sie zu mir: „Mama, du hast es aber toll und schick gehabt.“

Also konnten Sie offenbar auch aus wenig viel machen?

Wollny: Ja, ich erinnere mich noch an das erste Mal Weihnachten mit meinem Kind. Ich hatte uns einen künstlichen Tannenbaum gekauft und ihn einfach aus dem Karton so in den Raum gestellt. Was ich dabei nicht wusste: Dass man die Äste davor abzwickt. Ich hatte so die Kugeln drangemacht und es sah lustig aus. Naja, ich war in dem Sinne auch noch ein Teenie und hatte von der grossen Welt nicht viel Erfahrung. Im Endeffekt haben wir unser Leben super gemeistert.

Was raten Sie jungen Müttern?

Wollny: Mein erstes Kind war kein Wunschkind, mein Leben hatte sich danach komplett verändert. Ich bin nicht mehr feiern gegangen, habe gejobbt um uns zu ernähren. Mein Vater hat immer gesagt: „Lieber ein Kind auf dem Kissen, als wie eines auf dem Gewissen.“ Einem muss zu 100 Prozent klar sein, dass man jemandem das Leben schenkt und man muss sich darum kümmern. Ich kann kein Kind in die Welt setzen und es dann vernachlässigen. Für mich stehen meine Kinder immer an erster Stelle.

Sie haben gesagt, dass Sie sich mit dem Gewinn für Jugendliche auf der Strasse einsetzen wollen. Gibt es da konkrete Pläne?

Wollny: Wir werden unsere Ferienwohnung voraussichtlich zum Ende des Jahres nicht vermieten, sondern lassen dort bis zu sechs Jugendliche wohnen. Sie sollen dann auch zur Schule gehen und die Möglichkeiten bekommen, die andere auch kriegen. Wir wollen ihnen einen neuen Weg ebnen, damit sie nicht abstürzen und mit Drogen oder Prostitution in Verbindung kommen. Wir hoffen, dass das klappt.

Zurück zum Leben bei „Promi Big Brother“ – Was war für Sie der härteste Moment im Haus?

Wollny: Auf der Baustelle, im Keller zu leben. Denn dort wurde mir keine Hilfe angeboten. Ich durfte nur vier Dinge mitnehmen: Einen Wischmop, eine Packung Zigaretten, eine kleine Lampe und einen Bademantel. Ich habe meine Sachen mit den anderen geteilt, mir hat man letztendlich aber nichts geliehen. Es war grausam für mich in einer Gemeinschaft zu leben, in der ich keine Hilfe von anderen bekomme. Ich biete immerhin auch meine Hilfe an, wenn sie wer braucht.

Wenn Sie nicht gewonnen hätten, wem hätten Sie den Sieg am meisten gegönnt?

Wollny: Den Sieg hätte ich der Caro (Anm. der Red.: Cora Schumacher) gegönnt. Sie hätte sich mit dem Geld richtig gut erholen können. Sie hat ihre eigenen Probleme und das geht an die Gesundheit, so habe ich das für mich wahrgenommen. Sie war im Haus ein sehr aufrichtiger Mensch.

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