Riccardo Simonetti: «Für Britney würde ich sogar bauchfrei tragen»

Riccardo Simonetti ist längst mehr als nur Influencer. Mit seinem Buch erobert er aktuell die Bestsellerlisten. Heute Abend kehrt er mit seiner eigenen Sendung ins TV zurück.

Er ist aktuell in aller Munde: Blogger Riccardo Simonetti. Der 25-Jährige ist nicht nur einer der bekanntesten Influencer Deutschlands, er feiert auch als Autor, Model, Schauspieler und Moderator Erfolge. Am 15. Oktober kehrt er mit „Riccardo’s Dream Date – Fan Edition“ auf den Bildschirm zurück.

Immer montags um 20:15 Uhr präsentiert er auf dem Pay TV-Sender E! Entertainment in vier Episoden ganz persönliche Momente mit Stars und ihren grössten Fans. Neben Multitalent Sylvie Meis und „90210“-Darsteller Jason Priestley sind Musiker Iggy von Lions Head sowie Moderatorin und Spielerfrau Cathy Hummels mit von der Partie. „Ich wollte immer ein Star sein und andere Menschen unterhalten“, erklärt er im Interview. Keine Frage, der 25-Jährige klettert derzeit immer weiter die Karriereleiter nach oben.

Welches „Dream Date“ ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben – und warum?

Ricardo Simonetti: Ich erinnere mich sehr gerne an den Tag mit Sylvie zurück, die auch eine gute Freundin von mir ist. Sie war sehr offen und hat sich so gezeigt, wie sonst nur privat, wenn wir zusammen sind. Das war für den Fan ganz wundervoll. Sie hat über sehr viele emotionale Themen gesprochen und war dabei sehr authentisch. Wir hatten einen tollen Tag zusammen.

Sylvie Meis beim Boxen, Cathy Hummels bei einer Yoga Session – wie sind die Ideen zu den Dates entstanden?

Simonetti: Ich wollte, dass die prominenten Gäste, über die man glaubt alles zu wissen, sich so zeigen, wie sie wirklich sind. Und das geht doch am besten, wenn sie etwas tun, wobei sie sich wohl fühlen.

Bei Britney Spears werden Sie selbst zum Fan-Boy. Sollte sich Ihr Traum von einem Dream Date jemals erfüllen, was würden Sie mit dem Pop-Star anstellen?

Simonetti: Am allerliebsten würde ich mit ihr ein Video nachspielen. Für ein Remake von „I’m a Slave 4 You“ würde ich sogar etwas Bauchfreies anziehen. (lacht)

Sie haben derzeit viele Eisen im Feuer: Neben Ihrer TV-Sendung und Ihrer Karriere als Influencer haben Sie unter anderem auch ein Buch geschrieben. Wo soll Ihre berufliche Reise hinführen?

Simonetti: Ich wollte immer ein Star sein und andere Menschen unterhalten – Social Media war dabei auch eine Art Werkzeug. Ich selbst will auf jeden Fall auch weiterhin viel mit klassischen Medien arbeiten, da alles was mich ausmacht davon inspiriert ist. Ich möchte alle möglichen Generationen unterhalten und dafür muss man auf mehreren Medien vertreten sein und sich nicht nur aufs Smartphone limitieren. Ich würde auch gerne wieder mehr schauspielern – auch ein Grund, wieso ich aktuell einen Schnauzer tragen muss. Mehr dazu gibt es aber in Kürze.

Viele Stars gönnen sich ab und zu eine Social-Media-Auszeit. Sie dagegen haben seit acht Jahren nicht mal einen Tag Pause eingelegt, warum?

Simonetti: Ich bin sehr dankbar für das Leben, das ich heute führe, weil der Junge vom Land es nicht so einfach hatte. Der Support meiner Fans bedeutet mir alles und das Publikum, dem ich mich jeden Tag präsentiere, steht bei mir an oberster Priorität. Ich habe gelernt, meine Bedürfnisse ganz weit runterzuschrauben und die des Publikums an die erste Stelle zu setzen. Das ist auch der elementare Unterschied zu meinen Kollegen – die Beweggründe, warum man sich nach diesem Status sehnt.

In Ihrem Buch schreiben Sie unter anderem, wie sehr Sie früher gemobbt wurden und wie sehr Sie darunter gelitten haben. Wie gehen Sie heute mit Negativ-Kommentaren um?

Simonetti: Ich hatte es wirklich nicht immer leicht und weiss auch heute nur zu gut, was es bedeutet, in Schubladen gesteckt zu werden. Egal, wie sehr man das gewöhnt ist, verletzen einen Hater-Kommentare immer – vor allem, weil die oft einfach homophober Natur sind und sich nicht gegen mich als Individuum richten. Alles, was ich in solchen Momenten tun kann ist, meine Stimme für solche Dinge einzusetzen. Immer in der Hoffnung, es dem Jungen, der ich selbst einmal war und den es da draussen noch zur Genüge gibt, ein bisschen leichter zu machen. Das ist meine Motivation.

Könnten Sie sich vorstellen, eines Tages alle Ihre Social-Media-Kanäle einzustellen?

Simonetti: Ich glaube Social Media gehört heutzutage einfach zu einer öffentlichen Person dazu, daher lautet die Antwort „Nein“. Aber ich habe schon oft überlegt, dass ich mittlerweile an einem Pensum angelangt bin, wo ich etwas verändern muss. Acht Jahre lang 350 Videos und Bilder pro Tag? Das ging vielleicht noch, als ich keine TV Shows und Bücher gemacht habe, wird aber zunehmend schwieriger.

Befürchten Sie manchmal, dass Sie irgendwann einen Burnout erleiden könnten?

Simonetti: Der Gedanke geistert schon hier und da mal rum, weil ich jemand bin, der niemals Pause macht. Aber ich habe ein tolles Team um mich herum, das auf mich aufpasst und mir sagt, wann ich kürzertreten sollte. Ich liebe das, was ich tue einfach so sehr, dass ich es den ganzen Tag tun würde.

Was tun Sie, um sich zu entspannen?

Simonetti: Ich höre Musik und zwar so oft ich kann. Das hilft mir, um immer auf dem Level an guter Laune zu bleiben, das ich brauche, um meinem Publikum das zu geben, was es verdient hat.

Ihre langen Haare sind längst zu Ihrem Markenzeichen geworden. Was müsste man Ihnen bieten, damit Sie sie abschneiden?

Simonetti: Eine Rolle, die es wert wäre, sie abzuschneiden. Für mich sind meine Haare wie ein Körperteil. Das wäre, als würde ich jemand anderen fragen: „Für wie viel Geld würdest du deinen linken Arm abschneiden?“ Ich brauche sie, um mich vollständig zu fühlen.

Wie viel Zeit investieren Sie täglich in Ihr Aussehen?

Simonetti: Ich selbst kaum, aber ich habe zum Glück einen ganz tollen Make-up-Artisten, der mir diese Aufgabe abnimmt. Ohne Florian Ferino würde man mir das stressige Leben nämlich deutlich mehr ansehen.

Was war das schönste Kompliment, das Sie je in Ihrem Leben bekommen haben?

Simonetti: „Du hast mir beigebracht, mich selber mehr zu lieben als die Meinung anderer.“

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