„Stubbe“-Star Heike Trinker: «Reife Liebe ist gute Liebe!»

Im neuen „Stubbe“-Film gibt es auch ein Wiedersehen mit dessen jüngerer Lebensgefährtin, gespielt von Heike Trinker. Im Interview erklärt sie die grosse Kunst des Ruhestands.

In „Stubbe – Tod auf der Insel“ (22.12., 20:15 Uhr, ZDF), einem Special und keinem regulären 51. „Stubbe“-Fall, wird erzählt, was aus Kommissar Wilfried Stubbe vier Jahre nach dem Ende der Reihe geworden ist und wie es ihm mit seiner jüngeren Frau geht, die im Gegensatz zu ihm noch arbeitet. 2012 bis zum Schluss 2014 verkörperte die gebürtige Schleswig-Holsteinerin Heike Trinker (57, „Verbotene Liebe“, „Sturm der Liebe“, „Alles was zählt“) die Rolle der gefragte Kriminaltechnikerin Marlene Berger.

Die gemeinsame Geschichte mit dem Comeback-Film weiterzuerzählen, darauf hatte sie sofort wieder Lust, wie die Schauspielerin im Interview sagt: „Auf jeden Fall. Nach der 50. Folge war ja eigentlich klar, dass es die letzte ist. Aber sich diese Beziehung von Wilfried Stubbe [Wolfgang Stumph] und Marlene Berger nach vier Jahren nochmal anzusehen, fand ich schon eine sehr gute Idee“, so Trinker.

Die grosse Kunst des Ruhestands

Neben dem Kriminalfall und der Liebesgeschichte ist an dem Film auch das Thema Ruhestand interessant. Stubbe ist in ein Loch gefallen, so wie es vielen Menschen in der Realität ebenfalls ergeht. Marlene Berger zwingt ihn jedoch zum Nachdenken: „Was machst du mit dem Rest deines Lebens?“ Diesen Aspekt an der Geschichte findet auch Trinker persönlich „total gut und sehr modern: Ein im Beruf erfolgreiches Paar, er geht in Rente – und was nun!?“ Das ganze Lebensgefüge gerate dadurch ins Wanken.

„Ich finde es wichtig und richtig, dass diese Fragen angestossen werden: Wie geht es für dich weiter? Was hast du noch für Ziele, für Pläne…? Sie macht ihm Druck, sich endlich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Das verpassen viele während ihres Berufslebens“, erklärt Heike Trinker und weist daraufhin, dass Marlene Berger aber nicht sage: „Jetzt reiss dich zusammen!“ Sondern: „Denk bitte mal nach!“ Sie hole Stubbe da ab, wo er sei.

Das eigene Beziehungsrezept

Berger und Stubbe arbeiten an ihrer Beziehung. Die Quintessenz dieser Liebesbeziehung lautet für Trinker: „Reife Liebe ist gute Liebe! Denn wenn man sich in der Phase füreinander interessiert, interessiert man sich wirklich.“ Für die Schauspielerin selbst sieht das Rezept für eine funktionierende Beziehung so aus: „Ich bin der Überzeugung, dass man Abstand braucht, um Nähe geniessen zu können. Ausserdem sollte auch in einer Beziehung die Persönlichkeit beider lebendig bleiben, man sollte die einzelnen Menschen noch erkennen.“ Und ja, auch bei ihr gebe es ein Gegenüber, lacht sie vielsagend…

Weihnachten mit den Lieben

„Stubbe – Tod auf der Insel“ läuft am heutigen Samstag im Fernsehen, kurz vor Weihnachten. Für Heike Trinker ist es ein echtes Familienfest: „Wir feiern zusammen mit meinen Brüdern, deren Kindern und Enkeln und natürlich unseren Eltern, die beide noch leben.“ Ihr Vater sei inzwischen 91 Jahre alt und spiele an Weihnachten Akkordeon. „Für ihn ist das sehr wichtig und wir finden es auch ganz toll, dass er das macht“, freut sich die Schauspielerin.

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