Jackson-Doku „Leaving Neverland“: Nachlassverwalter verklagen HBO

Mit einer Klage wollen die Nachlassverwalter von Michael Jackson verhindern, dass die umstrittene Doku „Leaving Neverland“ ausgestrahlt wird.

Die Diskussion um die Michael-Jackson-Dokumentation „Leaving Neverland“ erreicht einen neuen Höhepunkt: Die Nachlass-Verantwortlichen der verstorbenen Pop-Ikone (1958-2009, „Thriller“) verklagen den Bezahlsender HBO, wie unter anderem „The Hollywood Reporter“ unter Berufung auf die Klageschrift berichtet.

Mit der Klage, die am Donnerstag bei einem Gericht in Los Angeles eingereicht wurde, wollen die Nachlassverwalter die Ausstrahlung der Dokumentation, die Michael Jackson des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, verhindern. HBO will die Doku, in der Wade Robson und James Safechuck Michael Jackson des sexuellen Missbrauchs beschuldigen, am 3. und 4. März zeigen. Zudem fordern die Verwalter einen Schadensersatz von mindestens 100 Millionen Dollar.

Ausgangslage: ein Vertrag von 1992

„Michael ist ein leichtes Ziel, weil er nicht hier ist, um sich zu verteidigen, und das Gesetz schützt den Verstorbenen nicht vor Verleumdung, egal wie extrem die Lügen sind“, ist in der Klage zu lesen. Die angeblich falschen Behauptungen dürfe HBO durch die Doku aus einem bestimmten Grund nicht verbreiten: Der Sender habe in einem Vertrag von 1992 versichert, den Musiker weder aktuell noch in der Zukunft zu verunglimpfen. HBO hatte damals Aufnahmen von Jacksons Welttournee „Dangerous“ ausgestrahlt.

Michael Jackson starb 2009 im Alter von 50 Jahren an einer Überdosis eines Narkosemittels. Gegen den „King of Pop“ gab es immer wieder Anschuldigungen, er habe Jungen sexuell missbraucht. Im Mai 2005 stand er wegen sexueller Belästigung vor Gericht, wurde aber freigesprochen.

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