ESC 2021: Das ist anders als in den vergangenen Jahren

Die Bühne der Ahoy Arena in Rotterdam ist bereit für den Eurovision Song Contest.

Quelle: EBU/NPO/NOS/Avrotros Nathan Reinds

Der Eurovision Song Contest findet in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie statt. Für die Gäste und Teilnehmer wird der Wettbewerb deswegen anders ablaufen als in den Jahren zuvor.

Am 22. Mai steigt das Finale des Eurovision Song Contests 2021. Wegen der Corona-Pandemie kann der Wettbewerb nicht so stattfinden wie in den vergangenen Jahren. In der Ahoy Arena im niederländischen Rotterdam werden einige Vorkehrungen getroffen, damit das Ansteckungsrisiko für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Gäste so gering wie möglich bleibt. Schon 2020 hätte der ESC dort ausgetragen werden sollen, wurde wegen der Pandemie jedoch abgesagt.

In diesem Jahr ist sogar wieder Publikum zugelassen: Bis zu 3.500 Fans dürfen laut „eurovision.de“ jeweils bei den einzelnen Shows – den drei Live-Shows sowie den sechs öffentlichen Proben – dabei sein. Dieses Konzept wird währenddessen sogar in einem sogenannten Feldlabor wissenschaftlich untersucht.

Es soll herausgefunden werden, wie Veranstaltungen auch in der Pandemie sicher stattfinden können. Umfangreiche Massnahmen wie etwa negative Corona-Tests aller Beteiligten sollen dazu beitragen. Fans müssen sich fünf Tage nach der Show erneut testen lassen und während des Events Masken tragen, solange sie nicht auf dem eigenen Platz sitzen. Dafür müssen sie in der Halle keinen Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einhalten.

Nur neue Songs dürfen 2021 an den Start gehen

2021 nehmen lediglich 39 der ursprünglich 41 Länder am Eurovision Song Contest teil. Armenien hatte sich kurzfristig zurückgezogen, Belarus wurde disqualifiziert. Laut dem armenischen TV-Sender AMPTV sei es für das Land nicht möglich gewesen, zeitnah einen Song für den Wettbewerb auf die Beine zu stellen. Auch andere Gründe sollen eine Rolle gespielt haben, wurden jedoch nicht näher genannt.

Belarus darf nicht antreten, weil der Song „Ya nauchu tebya“ der Gruppe Galasy ZMesta laut Europäischer Rundfunkunion (EBU) nicht den Wettbewerbsregeln entspricht. Gemäss den ESC-Richtlinien dürfen die Songs der Teilnehmer keine politische Botschaft beinhalten.

Nachdem der Wettbewerb im vergangenen Jahr ausgefallen war, stellte sich die Frage, ob die Künstler von 2020 auch 2021 mit den gleichen Songs antreten dürfen. Dem erteilte die Reference Group der EBU eine Absage: Nur neue Songs dürfen 2021 am ESC teilnehmen. 26 Länder schicken dennoch ihre letztjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Rennen – jeweils mit neuen Beiträgen.

Pandemiebedingte Regeländerung für den Background-Gesang

Pandemiebedingt gibt es beim ESC 2021 eine neue Regel: Background-Gesang, der nicht live gesungen wird, ist erlaubt. Dadurch stehen weniger Personen auf der Bühne und es müssen auch weniger überhaupt erst anreisen. Der Hauptact und die darunterliegende Vokal-Unterstützung müssen jedoch weiterhin live singen.

Sollte der ESC – etwa aufgrund eines kurzfristigen erneuten Lockdowns – nicht wie geplant stattfinden können, ist ein Notfallszenario geplant. Auch dann wird der Wettbewerb ausgetragen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten für diesen Fall im März Videos ihrer Auftritte drehen und der EBU zukommen lassen. Australien hat seine Anreise bereits abgesagt. Die Künstlerin Montaigne (25) wird ihren Song „Technicolour“ via Live-Video performen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der restlichen Länder werden bis dato wie geplant in Rotterdam auftreten.

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