LEA: Wie beendet man eine Beziehung, die einem nicht guttut?

So wie LEA ist es bestimmt schon vielen Menschen ergangen: Sie hat eine Beziehung erlebt, von der sie einfach nicht loskam. Im Interview erzählt die Sängerin, wie sie es schliesslich doch geschafft hat, Schluss zu machen.

Momentan befindet sich LEA (27, „Leiser“) für die Dreharbeiten zur VOX-Show „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ in Südafrika. Das hält sie jedoch nicht davon ab, einen neuen Song zu veröffentlichen: „Treppenhaus“ erscheint am 6. März und handelt von einer eigentlich zerbrochenen Liebe, von der man aber nicht loskommt. Warum es durch die sozialen Medien schwieriger geworden ist, eine Beziehung zu beenden, erzählt die Sängerin im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Im Song „Treppenhaus“ geht es um eine Liebe, die eigentlich vorbei ist, aber an der man immer noch hängt. Welche persönliche Geschichte verbirgt sich dahinter?

LEA: Ich habe „Treppenhaus“ schon vor längerer Zeit geschrieben. So wie andere Leute einen Tagebucheintrag machen, schreibe ich meine Songs. „Treppenhaus“ trage ich schon eine Weile mit mir herum. In meinem Leben gab es eine Beziehung, in der wir uns beide sehr stark zueinander hingezogen fühlten. Aber es wollte nicht funktionieren. Das wussten wir beide und wollten es auch dabei belassen. Eines Tages standen wir doch wieder vor der Tür des anderen. Das kennen bestimmt viele: Man kommt nicht voneinander los, obwohl man weiss, dass man lieber getrennte Wege gehen sollte. Für mich ist es wichtig, besonders darauf zu achten, was und wer mir guttut. Wenn ich merke, dass mir ein Mensch nicht guttut, dann beende ich diese Beziehung auch. Trotzdem passiert es immer wieder, dass sich dieser Mensch wieder einschleicht und man sich wieder darauf einlässt.

Mit Smartphones und in den sozialen Medien kann man sich ständig erreichen. Ist es dadurch schwieriger geworden, eine Beziehung zu beenden?

LEA: Absolut. Gerade durch die Story-Funktion auf Instagram weiss man immer, was die andere Person gerade macht. Dazu kommt, dass Freunde einem ständig sagen: „Er tut dir nicht gut, es könnte dir so viel besser gehen!“ Trotzdem kommt man nicht los. Ich konnte sogar mit niemandem mehr darüber reden, weil es mir so unangenehm war, dass ich noch an dieser beschriebenen Person hänge.

Wie haben Sie es dann doch geschafft, die Beziehung endgültig zu beenden? Haben Sie Tipps?

LEA: Ich habe einfach einen Cut gemacht. Dieses „Vielleicht wird es ja doch noch was“ gab es für mich nicht. Wenn man sich einmal vornimmt, eine Beziehung zu beenden, dann muss man es auch durchziehen. Das hilft besser als immer wieder darauf zu hoffen, dass es doch klappt. Weiterziehen bedeutet immer, offen für etwas Neues zu sein. Wenn man im Kopf noch an etwas anderem hängt, kann man auch niemandem neu begegnen.

Dürfen Sie schon etwas über Ihr neues Album verraten?

LEA: Es kommt voraussichtlich dieses Frühjahr, im Mai. Das Album wird auch „Treppenhaus“ heissen. Darauf werden viele persönliche Songs der letzten Jahre sein. Ein Song bedeutet mir besonders viel: Er heisst „Elefant“ und handelt von meiner Familie. Vor allem geht es darin um meine Kindheit, wie meine Eltern mich aufgezogen haben und was sie mir Tolles mit auf den Weg gegeben haben. Darüber habe ich in letzter Zeit sehr viel nachgedacht. Es hat mich sehr berührt, wie toll meine Eltern mich grossgezogen haben. Es gibt aber auch einen Song über meine Schwester, der ich sehr nahestehe.

Im Alter von 15 Jahren wurden Sie bereits zum YouTube-Star: Sie haben quasi über Nacht Millionen Klicks für Ihren Song „Wo ist die Liebe hin?“ bekommen. Was würden Sie Ihrem 15-jährigen Ich heute raten?

LEA: Versuche immer, auf dein Innerstes zu hören, das würde ich auch immer jungen Musikern und Musikerinnen raten. Am Anfang fragt man sich immer, wer man ist und was man mit seiner Musik ausdrücken möchte. Muss ich Ansprüche und Erwartungen erfüllen? Das Wichtigste ist, hinter dem zu stehen, was man macht, und sich nicht verbiegen zu lassen. Mache das, was du liebst. Nur so kann man auf Dauer erfolgreich sein.

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