„Wer schläft, verliert!“: Das macht Schlafmangel mit dem Körper

Am 14. März startet ProSieben mit „Wer schläft, verliert!“ ein gewagtes Experiment. Acht deutsche Promis dürfen 60 Stunden lang nicht schlafen. Wie gefährlich Schlafentzug für den menschlichen Körper ist, erklärt Prof. Dr. med. Ingo Fietze im Interview.

Am 14. März startet ProSieben ein gewagtes Experiment: In der Liveshow „Wer schläft, verliert!“ müssen acht deutsche Stars in Geschicklichkeits- und Aufmerksamkeitsspielen gegeneinander antreten. Die Herausforderung: Sie dürfen 60 Stunden vor der Sendung nicht schlafen. Thore Schölermann (35) moderiert, während Prof. Dr. med. Ingo Fietze die Promis überwacht. Denn ein solcher Schlafentzug ist nicht zu unterschätzen: „Auf Dauer belastet schlechter Schlaf das Herzkreislauf-System und kann auch depressiv machen“, erklärt der Schlafexperte und Autor des Buches „Die übermüdete Gesellschaft: Wie Schlafmangel uns alle krank macht“ im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Schlechte Laune durch Schlafmangel

„Es ist eigentlich nicht möglich, freiwillig 60 Stunden nicht zu schlafen“, erklärt Fietze. „Der Körper holt sich den Schlaf und sei es nur ein Sekundenschlaf.“ Deshalb wird man kurze Schlafmomente in der Show nicht verhindern können, „da man sonst den Körper dauerhaft stressen müsste. Zum Beispiel mit Kälte, Licht und Lärm.“ Die Auswirkungen seien dennoch gravierend: „Man hat schlechte Laune und ist gereizt. Zudem ist man unkonzentrierter, langsamer und die Merkfähigkeit sowie die Reaktionsschnelligkeit leiden.“

Eine ernsthafte Gefahr des Schlafentzugs bestünde allerdings nur für Menschen, die bereits unter einem bekannten Herzkreislauf-Risiko leiden. Aber: „Schlechter Schlaf wirkt sich auch auf die Psyche aus“, warnt der Experte. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sollte ein Erwachsener mindestens sechs, besser sieben bis acht Stunden pro Nacht schlafen, um keine gesundheitlichen Schäden davonzutragen. Denn wer zu wenig schläft, ist nicht leitungsfähig und lebt mit den Risiken für einen Bluthochdruck, Diabetes oder eine Krebserkrankung.

Mit Coffein und Willenskraft gegen die Müdigkeit

Damit Wayne Carpendale (42), David Odonkor (36), Paula Lambert (45), Candy Crash (33), Manuel Cortez (40), Simon Gosejohann (44) sowie Cheyenne (19) und Natascha Ochsenknecht (55) 60 Stunden wach bleiben, müssten sie vor allem Willenskraft mitbringen. „Es ist nur mit hoher Motivation zu schaffen. Aber auch mit viel Coffein, viel Licht, eiweissreicher Nahrung, Ablenkung und Beschäftigung.“ Ausserdem sei eine Überwachung für das Gelingen unabkömmlich. Deshalb werden Carpendale und Co. sowohl von Prof. Dr. med. Fietze beaufsichtigt als auch vom Zuschauer beobachtet, die via Livestream zuschalten können.

Nach den 60 Stunden müssen die acht Promis Geschicklichkeits- und Aufmerksamkeitsspiele meistern. „Wir werden wohl sehen, was vielen unausgeschlafenen Menschen in Deutschland tagtäglich passiert. Es leiden Konzentration, Gedächtnis, Schnelligkeit, Ausdauer, Geschicklichkeit, Genauigkeit und die Wahrnehmung von Reizen“, erklärt Fietze. Deshalb werden den Kandidaten mehr Fehler passieren als im ausgeschlafenen Zustand.

Wer am Ende trotz Schlafmangels die meisten Aufgaben meistert, geht als Sieger hervor. Ab Donnerstag den 12. März um 8:15 Uhr können die acht Kandidaten im Live-Stream bis zum Show-Start bei ihrem Kampf gegen die Müdigkeit beobachtet werden.

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