Mandy Capristo wird 30: Vom Popstar-Küken zum Musicalstar

Schauspielerin, Sängerin und Musicalstar: Geburtstagskind Mandy Capristo wurde mit 16 Jahren durch die Girlgroup Monrose bekannt. Heute ist sie solo unterwegs und möchte in ihren Dreissigern nur das machen, auf was sie Lust hat.

Wenn ein Teenie zum Star wird: Mandy Capristo (30, „Si es amor“) machte sehr früh ihre ersten Schritte im Musikgeschäft. Mit gerade einmal 16 Jahren nahm sie an der Castingshow „Popstars“ teil und feierte anschliessend mit der Band Monrose grosse Erfolge. Hits wie „Shame“ oder „Hot Summer“ wurden zum Dauerbrenner. Auch nach der Trennung konnte die brünette Schönheit Fuss fassen: als Solokünstlerin, Jurorin und Werbegesicht. Doch in den letzten Jahren wurde es etwas still um Capristo. Pünktlich zu ihrem 30. Geburtstag meldet sich die Sängerin zurück – nicht nur mit neuer Musik.

Ein Kinderstar wird geboren

Mandy Grace Capristo wurde am 21. März 1990 in Mannheim geboren. Die Tochter einer deutschen Sekretärin und eines italienischen Handelsvertreters nahm bereits mit vier Jahren Turn- und Tanzunterricht sowie Klavierstunden. Früh zog sie es ins Rampenlicht: 2001 nahm sie mit elf Jahren am „Kiddy Contest“ in Österreich teil. Dort überzeugte sie mit dem Song „Ich wünsche mir einen Bankomat“ die Jury und belegte den ersten Platz. Danach folgten Auftritte bei Shows wie „Tabaluga TV“, „1, 2 oder 3“ und der ORF-Kindersendung „Glubschauge“.

Das Kapitel Monrose

Im zarten Alter von 16 Jahren bewarb sich Capristo bei der Castingshow „Popstars – Neue Engel braucht das Land“. Zusammen mit Bahar Kizil (31) und Senna Gammour (40) ging sie als Siegerin hervor und das Trio wurde unter den Namen Monrose bekannt. Mit sieben Top-Ten-Hits und vier Studioalben gehört die Girlgroup zu den erfolgreichsten Bands, die eine Casting-Show hervorgebracht hat. „Es war die wunderschönste Jugend, die ich haben konnte. Aber auch die intensivste“, erklärt die Sängerin rückblickend der Nachrichtenagentur spot on news. „Ich hatte das Gefühl, ich musste ganz schnell funktionieren und ganz schnell erwachsen werden.“

Ein grosses Pensum für eine junge Frau – vielleicht zu gross. Ende 2010 gab die Band ihre Trennung bekannt. Seitdem gehen die drei Musikerinnen getrennte Wege. Aus den Augen haben sie sich aber nicht verloren: „Mit Bahar habe ich noch Kontakt“, so die 30-Jährige. Ob es jemals ein Monrose-Comeback geben wird, bleibt offen. „Ich habe gelernt, niemals nie zu sagen“, verrät Capristo.

Der Weg zur Solokarriere

Mit dem Ende von Monrose startete die Sängerin einen neuen Lebensabschnitt. Sie wurde zum Gesicht einer Kosmetikmarke und arbeitete 2011 mit Peter Maffay (70) für sein Musical „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ zusammen. Dafür stand sie unter anderem mit Rufus Beck (62) und Maffay selbst im Rahmen der „Tabaluga“-Tour auf der Bühne. 2012 folgte schliesslich ihr erstes Solo-Album: Unter dem Namen „Grace“ erreichte die Platte den achten Platz der deutschen Charts. Für ihr Werk war sie 2013 beim Echo als „Beste Künstlerin Pop/Rock National“ nominiert.

Doch 2016 schien Capristo von ihrem alten Leben genug zu haben und nahm einen Imagewechsel vor. Sie legte ihren Namen Mandy ab und trat nur noch mit ihrem zweiten Namen Grace auf. Statt sich weiter diktieren zu lassen, wie sie aussehen oder was sie singen soll, nahm sie die Dinge selbst in die Hand. In Eigenregie veröffentlichte sie 2014 die Single „One Woman Army“. Allerdings schien der neue Name nicht richtig zu zünden – zwei Jahre später hiess sie wieder Mandy.

Vom Popsternchen zum TV-Liebling

Nicht nur als Sängerin machte sich Capristo einen Namen. So war sie bereits als Synchronsprecherin tätig: In „Der Fisch-Club“ (2011) und „Das Geheimnis der Feenflügel“ (2012) lieh sie Figuren ihre Stimme. Aber auch das reichte dem Multitalent nicht: So sass sie in der zwölften Staffel der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ neben Dieter Bohlen (66), DJ Antoine (44) und Heino (81) in der Jury und schwang 2012 in der RTL-Sendung „Let’s Dance“ das Tanzbein.

Zuletzt sah man die Sängerin in einer Disney-Rolle: Als Prinzessin Jasmin stand sie 2018 im Musical „Aladdin“ auf der Bühne. Anscheinend hat sie Schauspielluft geschnuppert. Denn im Februar 2020 war sie als Stargast in der ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“ zu sehen. Drei Folgen dauerte ihr TV-Auftritt, bei dem sie sich selbst spielte.

Eine Liebe sorgt für Wirbel

In den Medien landete Mandy Capristo teilweise auch wegen ihm: Fussballstar Mesut Özil (31). Von 2012 bis 2014 waren die beiden ein Paar und überstrahlten die roten Teppiche. Nach einem kurzen Comeback 2015 erlosch die Flamme allerdings endgültig. Heute ist ihr Ex-Partner mit Amine Gülse (26) verheiratet. Doch das war nicht ihr erster Promi-Partner: 2008 war sie mit Rapper Kay One (35) liiert. Und heute? „Ich möchte, so gut es geht, mein Privatleben aus der Öffentlichkeit heraushalten“, erklärt die Sängerin.

2020 ist noch viel geplant

Nach 14 Jahren im Showbusiness sieht die Sängerin ihrem 30. Geburtstag entspannt entgegen. „In meinen Dreissigern möchte ich einfach das machen, auf was ich Lust habe“, verrät das ehemalige „Popstars“-Sternchen. „Ich mache mir eigentlich keine grossen Gedanken übers Älterwerden.“ Sie fühle sich heute stärker, „denn ich mag mich heute viel mehr. Ich schaue in den Spiegel und finde gut, was ich da sehe.“

2020 hat sie auch weiterhin allen guten Grund dazu: Nach jahrelanger Pause soll ihr zweites Album erscheinen. Wann es genau kommt, ist allerdings noch nicht bekannt. „Eigentlich sollte es gefühlt gestern schon herauskommen“, gesteht Capristo. Zudem wird sie bei der Show „Dreams Come True“ der Disney-Reihe „Live in Concert“ auf der Bühne stehen. Als Startschuss war eigentlich der 14. März angesetzt – aufgrund der Coronavirus-Krise wurde die Shows allerdings in den September verschoben.

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