Musik-Diva mit Geheimnissen: Mariah Carey wird 50 – oder?

Mariah Carey ist eine der letzten wahren Diven im Musikgeschäft. Um ihre Person gibt es so einige Geheimnisse und Kontroversen.

Sängerin, Songschreiberin, Produzentin, Schauspielerin: Mariah Carey (50, „Without You“) ist ein Multitalent und gehört zu den weltweit erfolgreichsten Künstlerinnen aller Zeiten. Die US-Amerikanerin ist für ihren unglaublichen Stimmumfang bekannt – er überspannt fünf Oktaven – und verkaufte rund 200 Millionen Tonträger. In ihrer Heimat erzielte Carey insgesamt 19 Nummer-eins-Hits und erhielt fünf Grammys. Bekannt ist sie auch als echte Diva mit den dazugehörigen Allüren. Am Freitag (27. März) wird die auf Long Island im US-Bundesstaat New York geborene Sängerin 50 Jahre alt – oder war sie es bereits?

Scheidungskind mit multikulturellen Wurzeln

Mariah Careys Vater Alfred Roy Carey hat afro-amerikanische und venezolanische Wurzeln, ihre Mutter Patricia irische. Den Nachnamen Carey gab sich Mariahs venezolanischer Grossvater Francisco Núñez selbst, als er in die USA einwanderte.

Die multikulturelle Familie – zu der neben Mariah auch ihre Geschwister Alison und Morgan gehören – hatte immer wieder mit Rassismus zu kämpfen, wie die Sängerin später erzählte. 1973 liessen sich die Eltern scheiden. Mariah und ihr Bruder blieben bei der Mutter, ihre neun Jahre ältere Schwester Alison zog zum Vater.

Die Hänseleien, die Carey wegen ihrer familiären Wurzeln in der Schulzeit erleiden musste, hinterliessen Spuren bei der Musik-Diva, die noch heute spürbar sind. Sie fühle sich immer noch wie dieses verlorene Kind, „das sehr viele Nerven brauchte, um zu glauben, dass es in dieser Welt überhaupt irgendetwas erreichen könnte“, offenbarte die New Yorkerin im Mai 2019 auf der Bühne der Billboard Music Awards in Las Vegas. Damals erhielt sie für ihre Erfolge im Musikgeschäft den „Icon Award“.

Die Musikalität wurde ihr „in die Wiege gelegt“

Es scheint fast so, als wäre Mariah Carey gar nichts anderes übrig geblieben, als eine grosse Musikkarriere anzustreben, denn schon ihr Vorname entstammt einem Song. Er heisst „They Call the Wind Mariah“ und ist Teil des 1951 erstmals aufgeführten Broadway-Musicals „Westwärts zieht der Wind“. Die Verantwortliche für die Namensauswahl könnte Careys Mutter gewesen sein, die selbst als Gesangslehrerin und Opernsängerin arbeitete.

Bereits im Alter von vier Jahren begann der heutige Superstar damit, Lieder nachzusingen, die im Radio liefen. Später verfasste Carey eigene Songtexte, das Handwerkszeug lernte sie von ihrer Mutter. So beherrschte die „Touch My Body“-Sängerin schon früh ihr Pfeifregister. Dabei handelt es sich um das höchste Register der menschlichen Stimme. Nur wenige Menschen können die Töne ab dem hohen C singen. Mariah Carey gehört dazu.

Sie leidet an einer psychischen Störung

Im Jahr 2001 erhielt sie die Diagnose, erst vor zwei Jahren machte Mariah Carey sie öffentlich: Die Sängerin leidet an der sogenannten Bipolar-II-Störung, eine Erkrankung, die unter anderem durch länger anhaltende depressive Episoden geprägt ist.

In einem Interview mit dem amerikanischen Magazin „People“ sprach sie über ihre Krankheit. „Bis vor kurzem habe ich in Verleugnung, Isolation und mit der ständigen Angst gelebt, jemand könnte mir auf die Schliche kommen“, so Carey, die lange Zeit glaubte, einfach nur unter Schlafstörungen zu leiden. „Ich nehme jetzt Medikamente, die ziemlich gut zu wirken scheinen“, erklärte sie weiter.

Umstrittene Auftritte

Für einige ihrer Gesangsengagements wurde Mariah Carey scharf kritisiert. 2008 trat sie am Silvesterabend vor der Familie des damaligen libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi (1942 – 2011) auf, erhielt dafür angeblich eine Million US-Dollar. Später erklärte der Star mit der Goldstimme dem britischen „Guardian“ zufolge, sich für den Auftritt zu schämen. Als Wiedergutmachung sollten die Einnahmen des Songs „Save The Day“ an Menschenrechtsorganisationen gespendet werden. Dazu kam es allerdings nie, weil der Song, der ursprünglich auf Careys 14. Studioalbum erscheinen sollte, nie veröffentlicht wurde.

Aus dem Vorfall gelernt hatte die Diva offenbar nichts, wie aus einem weiteren Artikel des „Guardian“ ersichtlich wird. 2013 stand sie erneut in der Kritik. Der Grund: Ein Konzert, das Carey ebenfalls für knapp eine Million US-Dollar zugunsten des Roten Kreuzes in Angola spielte. Die Präsidentin der Organisation ist Isabel dos Santos (46), die Tochter des ehemaligen angolanischen Herrschers José Eduardo dos Santos (77).

Dos Santos und seine Familie sollen sich jahrzehntelang privat bereichert haben. Isabel galt 2013 einem Bericht des Magazins „Forbes“ zufolge mit einem Vermögen von rund drei Milliarden US-Dollar als einzige weibliche und gleichzeitig jüngste Dollar-Milliardärin Afrikas. Mariah Carey musste sich nach ihrem Auftritt den Vorwurf gefallen lassen, „nicht genug Bargeld von Diktatoren“ kriegen zu können. Auch für einen Auftritt in Saudi-Arabien 2019 ist die Sängerin von Menschenrechtsaktivisten kritisiert worden.

Ihr wahres Alter – ein Mysterium

Wann Mariah Carey genau zur Welt kam, ist bis heute unklar. Ziemlich sicher ist nur der Tag – der 27. März. Das Geburtsjahr wurde in den Medien bereits mehrfach entweder mit 1969 oder 1970 angegeben. Aber um eine echte Diva müssen sich bekanntlich auch Mysterien ranken, das weiss die „Hero“-Interpretin selbst – und lüftete das Geheimnis bisher nicht. Dem Magazin „OUT“ sagte die Mutter der Zwillinge Monroe und Moroccan (8) 2014, sie sei „für immer zwölf Jahre alt“. Ausserdem feiere sie keine Geburtstage, sondern „Jubiläen“, weil „ich das Leben feiere, Schätzchen.“

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