Tim Mälzer kämpft bei „Markus Lanz“ mit den Tränen

Tim Mälzer sieht durch die Corona-Krise vor allem die Existenz seiner Mitarbeiter stark bedroht – bei „Markus Lanz“ bricht der TV-Koch in Tränen aus.

Die Folgen der Corona-Krise treffen vor allem die Gastronomie mit voller Härte. Auch Star-Koch Tim Mälzer (49) hat mit den harten Massnahmen sichtlich zu kämpfen. Am Dienstagabend war in er in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ zu Gast und kämpfte mit den Tränen. Zu Beginn der Sendung war Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (47, SPD) zugeschaltet. Eineinhalb Jahre werde uns die Pandemie noch beschäftigen, rechnete er vor. Eineinhalb Jahre, in denen nicht klar ist, wie es in der Gastronomie konkret weitergeht.

Als Markus Lanz von Mälzer wissen wollte, wie er mit der aktuellen Situation umgehe, erklärt der TV-Koch unter Tränen: „Ich bin gerade echt angefasst. Ich verarbeite ja die Informationen, die hier im Gespräch geführt werden.“ Unfähig weiter zu sprechen, bat er darum, das Studio verlassen zu dürfen: „Ich gehe mal kurz raus – ernsthaft!“ Dann äusserte sich Mälzer doch, sichtlich ergriffen: „Wir stehen unter enormen Stress. Ich rede hier nicht über meine Existenz, sondern über eine ganze Branche und über Mitarbeiter, für die ich eine Verantwortung habe.“

Über die Kurzarbeit sei Tim Mälzer grundsätzlich froh, weil er dadurch bisher noch niemanden entlassen musste, räumte aber ein: „60 Prozent sind nichts. Da muss zumindest auch in einer Mietzuschuss-Ebene etwas getan werden. Wir reden hier über meine Mitarbeiter, nicht über mich.“ Tim Mälzer betreibt in Hamburg zwei Restaurants und ein Catering-Unternehmen mit über 160 Mitarbeitern. Durch die Corona-Krise machte der Koch bereits Verluste im hohen sechsstelligen Bereich, seinen Betrieben droht auf Dauer die Schliessung.

„Ich fordere von der Politik ganz klare Ansagen“

Der „Bild“-Zeitung erzählte der 49-Jährige, was er sich in der Zukunft konkret von der Politik erhoffe: „Ich bin es leid, dass wir jeden Tag neue Konzepte entwickeln sollen. Ich fordere von der Politik ganz klare Ansagen“, so Mälzer im Interview mit der Zeitung und erklärte, was er sich genau darunter vorstelle: „Die Mehrwertsteuer müsste für mindestens drei Jahre reduziert bleiben, damit wir unsere Schulden wieder erwirtschaften können. Ausserdem brauchen wir eine dauerhafte Erhöhung des Kurzarbeitergeldes für die Länge der Krise – und einen zusätzlichen Rettungsschirm.“

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