Die ESC-Alternativen im Überblick

Der Eurovision Song Contest 2020 wurde aufgrund der Corona-Krise abgesagt. Diese TV-Shows sollen am kommenden Wochenende über die Absage hinwegtrösten.

Der Samstagabend (16. Mai) steht ganz im Zeichen des Eurovision Song Contests, der dieses Jahr aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden musste und an diesem Wochenende im niederländischen Rotterdam hätte stattfinden sollen. ProSieben als auch die ARD haben sich ein Ersatzprogramm überlegt, das trotzdem für ESC-Flair im heimischen Wohnzimmer sorgen soll. Hier alle Sendungen und Shows im Überblick.

„Eurovision Song Contest 2020 – das deutsche Finale live aus der Elbphilharmonie“

Am Samstag (20:15 Uhr) präsentiert Barbara Schöneberger (46) die Sendung „Eurovision Song Contest 2020 – das deutsche Finale live aus der Elbphilharmonie“ im Ersten. Dabei werden zehn ESC-Favoriten präsentiert, die die Zuschauer in Deutschland online oder per Televoting eine Woche zuvor aus 41 Acts der diesjährigen internationalen Teilnehmer gewählt haben. In der Sendung „World Wide Wohnzimmer – das ESC Halbfinale 2020“ (9. Mai) konnte das Publikum anhand deren Musikvideos abstimmen. Einiger dieser Finalisten werden live auf der Bühne der Elbphilharmonie auftreten, darunter das dänische Duo Ben & Tan mit „Yes“ und Daði Freyr og Gagnamagnið aus Island mit „Think about things“.

In der Sendung werden zudem „Aufnahmen der schönsten, der berührendsten und der schrecklichsten Auftritte dieser zehn Länder aus den vergangenen 64 Jahren ESC-Geschichte“ gezeigt, wie es in der Sendungsbeschreibung heisst. ESC-Kommentator Peter Urban (72) und ESC-Teilnehmer Michael Schulte (30), der auch auftreten wird, werden kommentieren. Auch Ben Dolic (23), der Deutschland dieses Jahr in Rotterdam vertreten hätte sollen, wird ausser Konkurrenz auf der Bühne stehen und sein Lied „Violent Thing“ singen. Am Ende entscheidet das TV-Publikum in einem Voting und eine „100-köpfige ESC-Jury aus Deutschland“, wer der deutsche Sieger der Herzen beim ESC 2020 ist.

„Europe Shine A Light“

Im weiteren Programm zeigt das Erste um 22 Uhr die Live-Show „Europe Shine a Light“ aus dem niederländischen Hilversum, in der alle Teilnehmer geehrt werden, die dieses Jahr in Rotterdam aufgetreten wären. Dazu gibt es Schalten aus der ganzen Welt und Überraschungsauftritte ehemaliger ESC-Wettbewerber. Auch eine Schalte in die Elbphilharmonie ist geplant. Chantal Janzen (41), Edsilia Rombley (42) und Jan Smit (34), die auch durch die ESC-Sendungen geführt hätten, werden die Show moderieren. Peter Urban und Michael Schulte kommentieren für die deutschen TV-Zuschauer.

„Eurovision Song Contest 2010“

Ab 0 Uhr zeigt das Erste noch einmal ein für Deutschland historisches ESC-Finale: 2010 gewann Lena Meyer-Landrut (28) mit „Satellite“ – für die Sängerin der musikalische Durchbruch. Sie errang damit nach Nicoles Erfolg 1982 den zweiten Sieg für Deutschland bei diesem Wettbewerb. Ihren Sieg zu verdanken hatte sie auch Stefan Raab (53). Der Entertainer hatte mit der Castingshow „Unser Star für Oslo“ den deutschen Vorentscheid initiiert. Raab nahm 2000 selbst am ESC-Wettbewerb teil und erreichte Platz fünf. Nach der Absage des diesjährigen Song Contests hat sich der TV-Produzent ebenfalls etwas einfallen lassen.

„Free European Song Contest“

ProSieben veranstaltet gemeinsam mit Raab am Samstag (live um 20:15 Uhr) den „Free European Song Contest“, kurz „Free ESC“. 15 Musiker, darunter Nico Santos (27), Sarah Lombardi (27), Gil Ofarim (37) oder Vanessa Mai (28), werden für Kroatien, Israel, Türkei, Dänemark, Schweiz, Grossbritannien, Österreich, Niederlande, Deutschland, Spanien, Polen, Bulgarien, Italien, Irland und Kasachstan an den Start gehen und ihr jeweiliges Heimatland vertreten. „Für Deutschland tritt eine echte Legende an, die alle bisherigen deutschen Teilnehmer an europäischen Musikwettbewerben künstlerisch und charakterlich überstrahlt“, kündigte Raab den bisher noch unbekannten deutschen Vertreter im ProSieben-Interview an.

Wie beim ESC wird auch beim „Free ESC“ für die Punktevergabe in alle Heimatländer der Teilnehmer geschaltet. Zu holen sind nach traditionellem ESC-Modus jeweils 1 bis 8, 10 und 12 Zähler. In Deutschland, Österreich und der Schweiz voten die Zuschauer via SMS oder Telefonanruf, die in die Punkte umgerechnet werden. Für das eigene Land können sie aber auch hier nicht abstimmen. Stars wie Lukas Podolski (Polen) oder Melanie C (Grossbritannien) vergeben anschliessend stellvertretend für ihr Land die Punkte. Der Künstler, der am Schluss die meisten Punkte eingeheimst hat, wird zum Sieger des ersten „Free ESC“ gekürt. Moderiert wird die ProSieben-Show von Steven Gätjen (47) und Conchita Wurst (31). In der Rolle der Kunstfigur gewann der Österreicher Thomas Neuwirth 2014 den ESC.

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